AD
play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
playlist_play chevron_left
volume_up
  • play_arrow

    AllgäuHIT

  • cover play_arrow

    AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

Panorama

Was tun bei Gewittern in den Allgäuer Bergen?

today5. August 2022 21

Hintergrund
share close
AD

Eines der gefährlichsten Wetterphänomene während einer Bergtour sind Gewitter. Gewitter entstehen in den Bergen sehr lokal und sind oftmals nicht vorhersehbar. Trotz einer sorgfältigen Tourenplanung und Wetterbeobachtung kann es deshalb geschehen, dass Bergwanderer in ein Gewitter geraten. Gerade aktuell, wo sich im Allgäu heiße Wetterphasen und Gewitterphasen abwechseln.

Der Deutsche Alpensportverein DAV gibt Tipps, wie man sich in den Bergen richtig verhält, sollte man dennoch einmal in ein Unwetter geraten. Folgende Verhaltensregeln sollten Bergwanderer berücksichtigen, um nicht in ein Gewitter zu geraten oder die Gefahren im schlimmsten Fall so gering wie möglich zu halten:

Früh aufbrechen, Notabstieg einplanen

Während der Tour ist eine regelmäßige Wetterbeobachtung wichtig. Insbesondere zwischen Mai und August ist die Gewittergefahr am größten und es gibt eine hohe Neigung zu nachmittäglichen Wärmegewittern. Bei unsicheren Wetterbedingungen schon bei der Tourenvorbereitung einen möglichen Schutz (Almen, Hütten …) oder Notabstieg einplanen und die Tour möglichst früh beginnen.

Seilversicherte Steige meiden

Wenn während der Tour doch ein Gewitter anrückt, solltten Bergsteiger einige auf den ersten Blick als „sinnvoll“ erscheinende Stellen nicht  zum Schutz aufsuchen – unsicher sind:

  • Waldränder
  • Nischen in oder unter frei stehenden Felsblöcken
  • frei stehende Bäume. Bitte auf keinen Fall dem Sprichwort: „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen!" folgen!
  • Auch ein Zelt ist bei einem Gewitter kein sicherer Aufenthaltsort.
  • Schleunigst verlassen sollte man auch ausgesetzte Grate und Erhebungen wie Gipfelkreuze und Felstürme. 
  • Außerdem im Falle eines Gewitters von allen wasserführenden Bereichen fernhalten.
  • Darüber hinaus alle metallenen Ausrüstungsgegenstände wie Eispickel und Steigeisen mit ausreichend Abstand deponieren. Und: Raus aus seilversicherten Steigen!

Wichtig: Bei einem Gewitter sollte der Abstand zwischen den Tourenpartnern vergrößert werden.

Statt der oben genannten Orte sollten Bergsteiger im Falle eines Gewitters:

  • sich mitten im Wald aufhalten oder in Mulden von freien Bergwiesen.
  • Auch Felshöhlen bieten Schutz, dort sollte man aber mindestens 1,5 Meter Abstand zur Felswand halten.
  • Erste Wahl, sofern möglich: eine Schutzhütte, möglichst mit ausreichender Blitzschutzanlage.

Schutzposition einnehmen

Kommt es ganz dicke und das Gewitter ist förmlich über einem im Freien, empfiehlt es sich, eine Schutzposition einzunehmen: Dazu kauert man sich mit geschlossenen und angezogenen Beinen am besten auf eine isolierende Unterlage (wie einen trockenen Rucksack oder ein Kletterseil). Je weniger Kontaktfläche zum Boden besteht, desto geringer ist die Gefahr von sogenannten Kriechströmen.

Das allerwichtigste, egal was passiert: Ruhe bewahren!

Ein Blick auf die Wolken kann vor Gewittern warnen

Wenn man in den Bergen unterwegs ist und turmartig oder ambossförmig aufgebaute Wolken aufziehen, der Wind auffrischt und/oder man elektrische Ladungen, also ein Surren in der Luft wahrnimmt, ist es höchste Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.

Generell sagt die Wolkenbildung viel über die Gewitterneigung: Wenn aus anfangs kleinen Haufen- oder Schönwetterwolken rasch immer größer werdende Quellwolken und Wolkentürme werden, wird es sehr wahrscheinlich bald ein Gewitter geben. Was die Entfernung angeht, gilt die Faustregel: Sekunden zwischen Blitz und Donner zählen und diese durch drei dividieren. Beispiel: Beträgt die Zeitspanne zwischen Blitz und Donner zehn Sekunden, ist das Gewitterzentrum nur noch rund drei Kilometer entfernt. Allerhöchste Zeit, entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen! 

Es gibt zwei unterschiedliche Gewitterarten:

  • Frontgewitter, die mit einer Kaltfront (und evtl. folgendem Wettersturz) auftreten. Sie haben meist eine eindeutige Zugbahn, sind somit gut vorhersagbar, und treten recht großflächig auf.
  • Wärmegewitter treten vor allem in den warmen Monaten und während Schönwetterperioden auf, meist am Nachmittag. Je wärmer, desto mehr Wasserdampf befindet sich in der Luft und umso leichter können sich Gewitter entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit von Wärmegewittern nimmt während einer Schönwetterperiode von Tag zu Tag weiter zu.
AD

Geschrieben von: Redaktion

Rate it
AD
AD
AD
AD
0%