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Es sind zwar noch gut zwei Monate hin, aber so langsam werden die Anzeichen immer zahlreicher. Lebkuchen gab es ja schon nach den Sommerferien, in einigen Orten im Allgäu beginnt man sogar schon mit der Montage der Weihnachtsbeleuchtung.
So langsam laufen auch die Vorbereitungen für das Beschaffen der Christbäume an, die in diesem Jahr etwas teurer werden sollen. Wir fragten nach bei Roman Prestele, dem Geschäftsführer bei der Forst-Betriebsgemeinschaft Oberallgäu.
Herr Prestele, wann beginnt man denn mit dem Schlagen der Bäume? Geht das jetzt bald los?
Roman Prestele: Ja, also ich weiß jetzt nicht, wann die Weihnachtsbäume so gekauft werden. In der Regel ist das dann so ab Ende November. Da denke ich, geht es dann so richtig los. Die Bäume werden dann geschlagen, bei uns werden die Bäume geerntet, irgendwann Ende November oder Anfang Dezember.
Kann man jetzt schon etwas dazu sagen? Müssen wir in diesem Jahr tatsächlich mit höheren Preisen, auch bei einheimischen Bäumen, rechnen?
Roman Prestele: Ja, also ich sage mal, die heimischen Christbäume, die aus dem Wald kommen, werden natürlich auch ein bisschen teurer, weil natürlich auch alles Drumherum teurer wird, wie zum Beispiel das Benzin. Aber die Preiserhöhung wird sich sehr moderat darstellen.
Wann geht es dann bei Ihnen so richtig los? Und was erwarten Sie sich von diesem Jahr? Steigt die Nachfrage nach einheimischen Bäumen?
Roman Prestele: Also wir haben traditionell Anfang Dezember regionale Christbaumverkäufe in Orten wie Fischen und Oberstdorf. Da fragen natürlich auch im Vorfeld schon einige an. Es ist auch so, dass tendenziell in den letzten Jahren die Nachfrage nach regionalen Christbäumen eher gestiegen ist. Ich denke auch, dass es dieses Jahr wieder weiter steigen wird. Ein gewisses Bewusstsein hat sich bei den Leuten hier bereits entwickelt. Regionale Christbäume sind im Prinzip das Beste, was man machen kann. Da gibt es kurze Transportwege, das fällt bei der Waldpflege mit an. Deswegen wird der Wald nicht kaputt gemacht, sondern das ist eine ganz normale Maßnahme, die im Wald mit der Pflegemaßnahme verbunden ist. Diese tut dem Wald sogar gut, und da gibt es praktisch beiläufig noch Christbäume.
Dass uns die Bäume hier im Allgäu irgendwann ausgehen, das muss man ja sicher nicht befürchten, oder?
Roman Prestele: Nein, wir sind im Wald hier noch sehr gut aufgestellt. Der Wald entwickelt sich im Oberallgäu gut. Wir leben natürlich im Klimawandel, leben auch mit dem Risiko, dass das für den Wald hier Folgen hat. Man muss also den Wald pflegen, um ihn für die Zukunft fit zu machen, und im Zuge dieser Pflege fallen durchaus auch einfach Christbäume an, die man dann nutzen kann.
Geschrieben von: Redaktion