Volksfeste im Allgäu – alles wieder wie gewohnt?

Ein Bericht von Leonie Bähr

Mit dem Frühling beginnt so langsam wieder die Zeit der Volksfeste und Feierlichkeiten. Nach und nach werden wieder viele Veranstaltungen bestätigt. Aus München kam bereits die Bestätigung, dass die Wiesn statt findet und auch für die Allgäuer Festwoche gibt es gute Neuigkeiten. Wie es mit anderen Veranstaltungen aussieht, darüber hat AllgäuHIT mit der Pressesprecherin der AllgäuGmbh, Simone Zehnpfennig, gesprochen.

Dass die Vorfreude unter den Allgäuern groß ist hat sich bereits am 1. Mai gezeigt. Viele Maibaumfeste konnten wieder statt finden und waren zum Teil auch wieder sehr gut besucht. Laut Simone Zehnpfennig seien viele Maibäume auch erst noch ganz spontan entstanden, im Gegensatz zu den vorherigen Jahren, in denen man eine lange Planung gehabt habe. Es ist also schon einmal gut angelaufen und es lässt deutlich erkennen, dass die Leute sich freuen endlich wieder draußen sein zu können und zusammen zu kommen.Auch unter den Organisatoren sei die Stimmung gut. Es werde viel organisiert und geplant mit einem optimistischem Blick auf den Sommer.

In nächster Zeit finden erst einmal kulinarische Feste, z.B. in Bad Wörrishofen, und verschiedene Märkte statt.
Auch der Lindenberger Huttag soll am 22. Mai wieder zelebriert werden. 
Weitere große Volksfeste sind der Fischertag am 23. Juli und die Wallensteinfestspiele vom 24. bis zum 31. Juli in Memmingen, das Heilig-Blut-Fest und das Tänzelfest in Kaufbeuren. Letzteres gilt übrigens als immaterielles Kulturerbe und findet vom 14. bis zum 25. Juli statt.
Auch zahlreiche Stadt- und auch Volksfeste werden heuer wie gewohnt stattfinden, so unter anderem in Sonthofen, Immenstadt und auch Füssen. 
Ein aktuelles Gesprächstthema vor allem in Kempten ist die Allgäuer Festwoche, die jetzt nach langem Hin und Her und größeren organisatorischen Schwierigkeiten in diesem Jahr doch wieder statt finden soll und zwar vom 13. bis zum 21. August.
Im Spätsommer sollen natürlich auch wieder die Viehscheide gefeiert werden, wobei da das Ausmaß noch nicht ganz bekannt ist.

Schnell stellt sich die Frage, ob nach der langen Zeit die Feste alle wie gewohnt statt finden. Bei den meisten, vor allem den Kleineren, sei das wohl der Fall, sagt Zehnpfennig. Bei den Größeren, wie z.B. den Wallensteinfestspielen, müsse man wohl zum Teil erst noch mit einer "etwas abgespeckteren Form" leben. Weil es eine ganz große organisatorische Leistung sei, die dahinter stehe, habe man von vorneherein ganz bewusst darauf verzichtet die europäischen Partner einzuladen. "Diese Entscheidung, trifft man nur schweren Herzens, aber eben auch im Vorraus, weil es ein immenser Organisationsaufwand ist", erläutert sie. Das sei zwar sehr schade, aber dafür wisse man, worauf man sich in Zukunft wieder freuen könne.

Es gibt auch in diesem Jahr ein Fest, dass bereits abgesagt wurde: das Frundsbergfest in Mindelheim. Dieses findet eigentlich alle 3 Jahre statt und wäre dem Turnus nach in diesem Jahr wieder dran gewesen. "Dahinter steht immer ein sehr großer organisatorischer Aufwand, besonders mit Gruppen von außerhalb und den Übernachtungen die organisiert werden müssen. Zu dem nötigen Zeitpunkt war leider noch nicht klar, wie sich die Situtation entwickelt, so dass für die Veranstalter das Risiko bei dem großen Aufwand doch zu hoch war", erklärt Zehnpfennig.