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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Aktuell ist noch schönstes Sommerwetter, die Schulkinder genießen ihre Ferien. Aber mit dem Ferienende naht der Herbst und es beginnt die Zeit der Viehscheide. In den vergangenen zwei Jahren fanden die Viehscheide aus bekannten Gründen ohne große Feierlichkeiten statt, für diesen September sind jedoch in vielen Orten im Allgäu wieder Viehscheide geplant.
Für die Älpler ist der Viehscheid jedes Jahr einer der Höhepunkte des Jahres. Die Rinder werden im September nach dem Alpsommer zurück ins Tal getrieben und dort am Scheidplatz an ihre Besitzer übergeben. Traditionell werden die Kühe mit Blumenkränzen und großen Schellen geschmückt. Trägt die Leitkuh der Herde einen besonders schön geschmückten Kranz, ist das Zeichen für einen unfallfreien Bergsommer.
An vielen Orten finden sich tausende Besucher am Festplatz ein, um zuerst die Herden zu bestaunen und dann kräftig zu feiern im Bierzelt, bei Livemusik und mit Rahmenprogramm. Mancherorts findet parallel auch ein Krämermarkt statt.
Der erste Viehscheid ist übrigens für das Jahr 1059 im Raum Oberstdorf belegt. Die Ursprünge reichen jedoch bis in die allemannische Zeit zurück.
Zurück zu den Wurzeln in Obermaiselstein
In diesem Jahr finden nach zweijähriger Pause wieder Viehscheide mit Festzelt statt. In Maierhöfen und Missen-Wilhams haben die Verantwortlichen wegen der unsicheren Lage im Herbst jedoch schon abgesagt, für Weitnau, Memhölz, Unterjoch, Schwangau und Kranzegg stehen noch keine Termine fest.
Einen gänzlich anderen Weg geht man in Obermaiselstein. Bereits im Frühjahr erzählte Bürgermeister Frank Fischer im AllgäuHIT Interview, dass der Viehscheid, der in den Vergangenheit immer sehr groß gefeiert wurde, künftig wieder klein, aber fein sein wird. Die vergangenen beiden Jahre hätten gezeigt, dass es beim Viehscheid doch in erster Linie um die Rückkehr der Herden und den Empfang der Älpler und Hirten nach einem zwar anstrengenden, aber hoffentlich unfallfreien und erfolgreichen Sommer auf der Alpe geht, und nicht um die große Party. Deshalb wird in Obermaiselstein heuer zwar ganz traditionell das Vieh ins Tal getrieben, aber in kleinem Rahmen. Frei nach dem Motto "zurück zu den Wurzeln" wird es deshalb keinen Zeltbetrieb und kein Fest geben. Rund 1.400 Stück Vieh von 12 Alpen werden frühmorgens den Heimweg antreten, die ersten sollen gegen 9 Uhr im Dorf sein. Dann ziehen die Alpen durchs Dorf hindurch zu den dezentralen Scheidplätzen, einen Hauptscheidplatz soll es nicht geben. Dadurch soll die Atmosphäre anders sein, ein wenig entspannter, der Empfang der Tiere und Älpler steht im Vordergrund.
Viehscheidtermine 2022 (unter Vorbehalt)
Durchführung noch nicht gesichert
Bereits abgesagt
Written by: Redaktion