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Politik

Thomae kritisiert die Perspektivlosigkeit der Skiliftbetreiber

today25. März 2021

Hintergrund
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Während in den Wintermonaten im Allgäu viele Tagestouristen zum Rodeln und Eislaufen kamen, blieben die Skilifte geschlossen. "Dass die Menschen in einer solch schweren Zeit auch mal raus in die Natur wollen, ist doch selbstverständlich. Ich habe mich nur immer gefragt, wenn die Massen nach Eschach kamen, ob ein Betrieb unseres Skilifts, bei dem wir Hygienemaßnahmen und Abstände hervorragend hätten einhalten können, nicht auch möglich gewesen wäre", berichtet Rupert Schön von den Eschacher Liftbetrieben. 

Nachdem die Wintersaison 2019/20 schon frühzeitig abgebrochen werden musste, ist die Saison 2020/21 für den Schleppliftbetrieb der Familie Schön nun komplett ausgefallen. Sonja und Rupert Schön führen den Betrieb bereits in zweiter Generation und sind von dem Krisenmanagement der Bayerischen Staatsregierung schwer enttäuscht. "Ja, das Virus ist da und die Pandemie ist ernst, aber wir müssen ein Jahr nach Beginn der Krise endlich lernen, mit dem Virus zu leben und müssen endlich schrittweise Öffnungen zulassen und mehr Vertrauen in die Eigenverantwortung der Menschen aufbringen", so der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Thomae, der Familie Schön vor Ort besucht hat. Der Unmut steige vor allem auch deswegen, weil in Hessen und NRW beispielsweise das Skifahren seit Beginn März erlaubt sei und die Nachbarn aus Baden-Württemberg schon lange Zeit ihren Lift stundenweise an eine Familie und eine haushaltsfremde Person vermieten können.

"Wir haben auch lange überlegt, ob sich so etwas rechnet und ob es sinnvoll sei", berichtet Sonja Schön. "Aber alleine um den Menschen etwas Gutes zu tun, hätten wir diese Möglichkeit sicherlich genutzt und somit auch ein wenig Umsatz generieren können. Alles ist besser als gar nicht zu öffnen", so Schön weiter. Seilbahnbetreiber hätten noch die Hoffnung auf eine gute Sommersaison, aber reine Schleppliftbetreiber haben hier natürlich das Nachsehen. Selbst haben sie auch noch vier Ferienwohnungen, durch die private Vermietung allerdings haben sie keinerlei Anspruch auf Corona-Hilfen. Für den Betrieb des Lifts erhalten sie zwar finanzielle Unterstützung, allerdings ist hier das große Problem, dass sich das Geschäft auf 3 – 4 Monate im Jahr beschränkt.

Die Überbrückungshilfe III sei gerade für Saisonbetriebe keine gute Lösung, um einen fairen Ausgleich zu erhalten. Diese Problematik haben natürlich auch Skischulen und Skiverleih.  "In den Medien ist immer die Rede von schnellen und unbürokratischen Hilfen, davon kommt bei uns wenig an", kritisiert Familie Schön. Vor allem aber sind sie enttäuscht, dass sie trotz guter Schutzkonzepte überhaupt keine Möglichkeit bekommen haben, ihren Betrieb zu öffnen und zu beweisen, dass das Skifahren kein Infektionstreiber ist. Das sehe man auch an anderen Ländern. Traurige Ironie des Schicksals sei es, dass der Winter in diesem Jahr wohl ein Rekordjahr geworden wäre. "Es ist wichtig, dass der Tourismus endlich in den Fokus der Politik rückt. Eine ganze Branche, an der viele vor- und nachgelagerte Unternehmen hängen, darf nicht monatelang zur Schließung gezwungen werden, wenn es keinen Anhaltspunkt für eine erhöhte Infektionsgefahr gibt. Die Bayerische Staatsregierung hat eine verantwortbare Öffnung von Skibetrieben versäumt, ", so Thomae abschließend. (PM)

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Geschrieben von: Redaktion

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