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Politik

Thomae (FDP): "Ungleichbehandlung in Bayern muss enden"

today3. Februar 2022 13

Hintergrund
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Während in Bayern das Wirtshaus bei 100%iger Auslastung und 2G-Regelung besucht werden kann, dürfen Einrichtungen der Kultur nur 50% der eigentlichen Plätze und diese auch nur nach 2G Plus Nachweis und bei Tragen einer FFP2 Maske besetzen.

Bei einem Termin des Kurfilmtheaters in Oberstdorf wurden dem Allgäuer Bundestagsabgeordneten Thomae diese klaren Logikbrüche der Bayerischen Staatsregierung deutlich vorgeführt: „Die strengeren Regelungen für die Kulturszene in Bayern sind für mich nicht nachvollziehbar. Gerade in Kultureinrichtungen wird während den Aufführungen nicht gesprochen und durchgängig eine FFP2 Maske getragen. Zudem waren die Säle bereits vor der Pandemie gut belüftet.

Auch zahlreiche Studien, unter anderem des Fraunhofer-Instituts, belegen eindeutig, dass der Kinosaal oder das Museum von nebenan kein Hotspot ist. Das Märchen von der Gastronomie-Goldmarie und der Kultur-Pechmarie muss umgehend berichtigt werden.“ Die Betreiber des Kurfilmtheaters Florian Stiglhofer und Gabriele Gretschmann wiesen zusätzlich darauf hin, dass in der Pandemie die Kultureinrichtungen immer zuerst schließen mussten und als letztes öffnen durften.

Die Kulturszene in Deutschland beschäftigt 1,8 Mio. Menschen und erwirtschaftet einen Umsatz von 105 Mrd. € pro Jahr. Die Politik habe vergangenes Jahr beteuert, dass die Kultur mehr als reine Freizeitbeschäftigung sei, so die beiden. Bayern müsse nun auch endlich so handeln, damit nicht eine ganze Branche dauerhaft verloren gehe. „Umsatzeinbußen von teilweise über 80% kann keiner auf Dauer aushalten. Vor allem belastet uns, dass Kinder und Jugendliche in Bayern ohne vollständige Impfung in ein Restaurant können, im Kino aber wird ab 14 Jahre ein vollständiger Impfnachweis verlangt. Wir können unseren Gästen kaum erklären, warum sie eben noch Skifahren und im Restaurant essen konnten, nun aber mit ihren Kindern nicht einen Kinofilm mit FFP2 Maske ansehen können“, so Florian Stiglhofer.

Vor allem in den Ferien würde diese Regelung bei Touristen aus anderen Bundesländern zu Kopfschütteln führen. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Damit nicht eine ganze Branche an der Pandemie zerbricht, muss dieser bayerische Widerspruch schnellstmöglich behoben werden“, fordert Thomae. Das Kurfilmtheater in Oberstdorf hätte bereits vor zwei Jahren sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Ob es zu einer glücklichen Feier nach der Pandemie noch kommt, hänge laut Florian Stiglhofer maßgebend von der Bayerischen Staatsregierung ab. (PM)
 

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Geschrieben von: Redaktion

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