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Nach nicht mal 3 Stunden war die 1. Verhandlungsrunde zum Abschluss eines Entgelttarifvertrages für die Beschäftigten im bayerischen Gastgewerbe schon wieder beendet. Nachdem der DEHOGA Bayern erklärte, dass er zunächst die Koalitionsverhandlungen bezüglich einer möglichen Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohnes abwarten möchte, hat die Gewerkschaft NGG beschlossen, die Verhandlung zu vertagen.
„Das Verhalten der Arbeitgeber ist verantwortungslos“, so Mustafa Öz, Verhandlungsführer und Landesbezirksvorsitzender der NGG Bayern. Nach Aussage des DEHOGA hat die Hälfte der Beschäftigten in Bayern die Branche während der Pandemie verlassen. „Sich darüber einerseits in der Öffentlichkeit und bei der Politik zu beklagen, aber anderseits dringend notwendige Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen durch eine spürbare Erhöhung der Löhne abzulehnen, wird nicht zum Erfolg führen.“, so Öz weiter.
Auf völliges Unverständnis stößt bei der NGG die Aussage der Wirte und Hoteliers, dass die Gäste durch ein „wertschätzendes“ Trinkgeld für ein besseres Einkommen der Beschäftigten sorgen sollen. „Wer eine derartig realitätsferne Forderung aufstellt, hat die Brisanz auf dem Arbeitsmarkt nicht begriffen“, so Öz. Das gleiche gelte für die Forderung nach einer Ausdehnung der täglichen Arbeitszeit auf 10 Stunden.
„Jetzt benötigen die gebeutelten Beschäftigten dringend bessere Löhne und jetzt müssen wir mit verbesserten Arbeitsbedingungen die Branche attraktiver machen.“, so Öz abschließend.
Die zweite Verhandlungsrunde findet am 08. November 2021 in München statt.
Geschrieben von: Redaktion