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Ab dem Schuljahr 2022/2023 wird für alle Schülerinnen und Schüler aller allgemeinbildenden Schulen in Bayern ein verpflichtender "Tag des Handwerks" eingeführt. Ziel ist es, den Mädchen und Jungen handwerkliche Tätigkeiten näher zu bringen und die attraktiven Berufsfelder des modernen Handwerks begleitend zum Unterricht praxisnah vorzustellen.
Durch Betriebsbesichtigungen, Projektarbeiten in den Betrieben oder die praxisnahe Vorstellung der Ausbildungsberufe durch Auszubildende sollen insbesondere die Vorzüge der dualen Ausbildung und die daran anschließenden vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt werden. Die Durchführung des "Tags des Handwerks" ist für die allgemeinbildenden, weiterführenden Schulen verbindlich und in erster Linie für die Jahrgangsstufen vorgesehen, in denen ein besonderer Fokus auf der Berufsorientierung liegt.
Meilenstein für das Handwerk
„Endlich ist der Einstieg in die Bildungswende geschafft. Die duale Ausbildung wird systematisch gestärkt“, zeigt sich Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) sehr zufrieden. Auch Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) ist begeistert: „Für die duale Ausbildung im Handwerk ist der verbindliche Tag des Handwerks ein Meilenstein. Endlich können wir alle Schülerinnen und Schüler in Bayern mit den Ausbildungsberufen des Handwerks in Kontakt bringen. Jetzt entwickeln wir gemeinsam mit den Schulen, den Organisationen des Handwerks und den Unternehmen ein tragfähiges Konzept, wie wir diese große Aufgabe effizient stemmen können.“
Eine bayerische Lenkungsgruppe, der Vertreter der Schulen, der Kammern und Verbände angehören, soll nun rasch dieses Konzept erstellen. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit den Schulen vor Ort. Die Staatsregierung hat den Schulen den Auftrag erteilt, den Tag des Handwerks inhaltlich im Unterricht vorzubereiten.
Fachkräftemangel trifft Gesellschaft massiv
Das Handwerk ringt seit längerer Zeit um Nachwuchskräfte. „Das ist inzwischen eine gesamtgesellschaftliche, volkswirtschaftliche Herausforderung erster Güte“, sagt Wagner. „Ohne die Fachbetriebe des Handwerks wird beispielsweise die Energiewende krachend scheitern.“
„Der aktuelle Umbau auf die Nutzung regenerativer Energien ist eine Mammutaufgabe, die ohne das Handwerk nicht funktionieren wird. Handwerksbetriebe sind jetzt als Planer und Macher gefordert. Denn diese Unternehmen montieren Photovoltaik-Anlagen, tauschen Heizungen aus, bauen energie-effiziente Häuser, installieren Ladesäulen und reparieren Elektrofahrzeuge. Für diese Expertenaufgaben brauchen die Handwerksunternehmen zusätzlich Tausende qualifizierte Fachkräfte“, so Rauch.
„Aber auch die vielen Dienstleistungen für den täglichen Bedarf, im Bau- und Ausbau oder bei den Gesundheitsberufen (Optiker, Hörakustiker, Orthopädieschuhmacher u.a.), die wir heute ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen, sind ansonsten für die Zukunft nicht mehr gewährleistet“, warnt Wagner.
Geschrieben von: Redaktion