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Verdi hat für Donnerstag und Freitag ausgiebige Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr angekündigt. In Großstädten wie München wird an diesem Tag kaum mehr etwas gehen bei Bus und Tram. Ob auch im Allgäu im ÖPNV gestreikt wird und wie es bei der Post und anderen Bereichen des Öffentlichen Dienstes aussieht, darüber hat AllgäuHIT mit Werner Röll, Bezirksvorsitzender von Verdi im Allgäu, gesprochen.
Die Streiks betreffen den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes, streiken können demnach nur Beschäftigte, die diesem Tarifvertrag unterstehen, erklärt Werner Röll von Verdi Allgäu im Gespräch mit AllgäuHIT. Im gesamten Allgäu, mit Ausnahme eines kleinen Fleckens in Lindau, liegt der Öffentliche Nahverkehr bei privaten Busunternehmen, weshalb im Allgäu keine Streiks zu befürchten sind.
Im Öffentlichen Dienst werden bis zur nächsten Tarifrunde am 27. März mit Sicherheit Warnstreiks anstehen, auch im Allgäu, so Röll weiter. Betroffen sein könnten unter anderem Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen, Verwaltungen und ähnliches.
Urabstimmung bei der Post
Anders sieht es bei der Post aus. Auch hier gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Warnstreiks. Nachdem die Tarifverhandlungen bislang gescheitert sind, stimmen nun die Angestellten der Post in einer Urabstimmung darüber ab, ob sie mit dem Angebot des Arbeitgebers einverstanden sind oder nicht. "Jetzt ist man an einem Punkt, in dem man sagt, nein, mit Warnstreiks kommen wir hier nicht weiter", erklärt Röll. Wenn mehr als 75 Prozent gegen das Angebot stimmen, wird es zu massiveren, längeren Streiks kommen. Die Urabstimmung läuft bis zum 8. März. "Danach werden entsprechende Maßnahmen ergriffen", so Röll weiter.
Streiks drohen auch in anderen Branchen
Und es drohen auch in anderen Branchen Warnstreiks: Die Papierverarbeitende Industrie verhandelt bereits seit Längerem über einen neuen Tarifvertrag, aber "die Arbeitnehmer blockieren hier total", erläutert Werner Röll. Deshalb wird es bereits nächste Woche in dieser Branche zu Streiks kommen.
Geschrieben von: Redaktion