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Mit dem heutigen Start ins neue Schuljahr in Bayern sind wieder viele Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr unterwegs. Gerade für die Kleinsten, die Erstklässler, ist der Weg zur Schule und nach Hause Neuland. Autofahrer sollten in den kommenden Tagen und Wochen deshalb besonders aufmerksam fahren. Die Polizei kontrolliert deshalb auch verstärkt im Bereich der Schulen.
Wie jedes Jahr zu Schulbeginn führt die Polizei auch heuer wieder umfangreiche Kontrollen durch.
Kontrolliert werden Geschwindigkeitsbegrenzungen im Bereich vor Schulen, das Parkverhalten der Eltern sowie die Einhaltung der Gurtpflicht in Autos. Nach wie vor, so erzählt Polizeisprecher Holger Stabik im Gespräch mit AllgäuHIT, gibt es mehr als genug Unfälle mit nicht angeschnallten Kindern und Eltern. Gefährlich auch immer die Parksituation vor Schulen – Eltern, die ihre Kinder bis direkt vor die Schule fahren und sie dort am besten noch auf der Straße aussteigen lassen – dies führt sehr oft zu gefährlichen Situationen.
„Wir empfehlen aus diesem Grund, soweit es geht, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen oder auf die guten alten Füße, die die Kinder auch heute noch haben und nutzen können“, so Holger Stabik. Eine weitere Möglichkeit, den Verkehr vor den Schulen zu verringern wäre die Bildung von Fahrgemeinschaften.
Im vergangenen Jahr verzeichnete das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West einen starken Rückgang an Schulwegunfällen. Durch die pandemiebedingten Einschränkungen waren zum einen weniger Verkehrsteilnehmer auf den Straßen unterwegs, zum anderen befanden sich wegen langer Home-Schooling-Phasen keine Kinder auf dem Schulweg. Bei insgesamt 44 Schulwegunfällen wurden sieben Personen schwer verletzt. 38 erlitten leichte Verletzungen. 36 Schulwegunfälle ereigneten sich ohne Fremdbeteiligung. Der größte Anteil an Verunfallten war mit dem Fahrrad unterwegs (29), gefolgt von den Fußgängern (10). Das sicherste Verkehrsmittel ist nach wie vor der Schulbus (kein Unfall).
Insgesamt gingen die Schulwegunfälle im Vergleich zum Jahr 2019 um fast 23 Prozent zurück. In Bereichen, die durch Schülerlotsen oder die Polizei überwacht bzw. geregelt wurden, kam es zu keinen Unfällen.
Wie Holger Stabik erläutert, sind gerade Grundschulkinder auf Grund ihrer Größe im Straßenverkehr nicht gut erkennbar, vor allem wenn sie eventuell zwischen Autos stehen und von dort über die Straße laufen wollen – womit man immer müsse als Autofahrer. Größere Kinder und Jugendliche kennen sich im Verkehr besser aus und können ihn besser einschätzen, allerdings widmen sie ihre Aufmerksamkeit nicht immer voll dem Straßenverkehr.
Mit dem Rad zur Schule
Die pandemiebedingten Auswirkungen machten auch vor der Jugendverkehrsschule nicht halt. So konnten im Schuljahr 2019/2020 nur 52,48 Prozent aller in Frage kommenden Schüler vollständig unterrichtet werden. Ein Großteil der Kinder (2.378) hatte aber zumindest eine Teilbeschulung mit den wichtigsten Verkehrsregeln erhalten, um sie nicht gänzlich unvorbereitet in den Straßenverkehr zu entlassen. Dennoch konnten im bayernweiten Vergleich in Schwaben Süd/West überdurchschnittlich viele Kinder trainiert werden. Außerdem boten die Jugendverkehrserzieher vielerorts während der Sommerferien „Ferienjugendverkehrschulen“ an, um die Defizite weitergehend zu minimieren.
Die Polizei rät den Eltern grundsätzlich, ihre Kinder erst nach Absolvierung der Fahrradschule alleine in die Schule radeln zu lassen. Weiter erläuterte Stabik, dass Kinder bis zum 6. Lebensjahr auf dem Gehweg fahren müssen, Kinder von 6 bis 8 Jahren können sich selbst entscheiden, ob sie auf dem Gehweg oder auf der Straße fahren wollen, danach müssen sie die Straße benutzen.
Auch die Anleitung von Schülerlotsen, Schulbuslotsen und Schulweghelfern ist Aufgabe der örtlichen Jugendverkehrserzieher der Polizei. Die Jugendverkehrserzieher im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West konnten im Jahr 2020 insgesamt 623 neue ehrenamtliche Helfer für die Schulwegdienste gewinnen und bildeten diese aus. Während die Anzahl der eingesetzten Schülerlotsen, Schulbusbegleiter und Schulbuslotsen leicht rückläufig waren, konnte die Anzahl der eingesetzten Schulweghelfer um insgesamt 380 Ehrenamtliche gesteigert werden.
Schulweghelfer und Schulbusbegleiter sind Personen, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz helfen, die Sicherheit auf dem Schulweg zu stärken. Sie helfen den ABC-Schützen auf dem Weg zur Schule oder wieder nach Hause, beispielsweise beim Überqueren vielbefahrener Straßen. Sie sind damit ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Verkehrssicherheitsarbeit auf dem Weg von und zur Schule.
Geschrieben von: Redaktion