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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Wer in den vergangenen Tagen in der Natur unterwegs war oder auch im Garten mal aufgepasst hat, dem ist vielleicht auch aufgefallen, dass bereits Bienen unterwegs sind – Ende Februar – so früh wie noch nie. Das ist in der Tat außergewöhnlich, sagt Simon Nuschele, Honigdorf-Beauftragter und Vorsitzender beim Bienenzuchtverein in Seeg:
„Vom Wetter her ist es natürlich ungewöhnlich – auch für die Bienen – weil wir noch in den Wintermonaten sind. Aber wenn es warm ist, dann fliegt sie. Erstens muss sie sozusagen auch einmal 'auf die Toilette' und zweitens wenn sie was findet, dann nimmt sie es auch mit. Ob das jetzt Blütenpollen sind oder Nektar… Das Hauptthema für die Bienen momentan ist aber der Nestaufbau.“
Um das zu unterstützen ist der Imker jetzt etwas mehr gefordert. Er muss dafür sorgen, dass die Bienen genügend Futter bekommen. Immerhin müssen die Völker jetzt im Frühling wachsen:
„Über den Winter hat ein Bienenvolk ca. 15.000 Bienen und bis Ende April sollten es mindestens doppelt so viele sein, wenn nicht sogar 35.000. In dem Stock muss sich jetzt Wärme entwickeln und eine Brut und später schlüpfen die Bienen. Nur die Jungbienen sind stark genug, das Volk zu pflegen und die Altbienen sterben bald.“
Bis zum Sommer sollten die Völker dann sogar auf mindestens 60.000 Bienen angewachsen sein. Das wäre normal. Die warmen Temperaturen tragen zum Wachstum der Bienen zwar bei, bringen aber auch eine Sorge mit sich:
„Etwas Sorgen macht es mir natürlich, wenn es so früh warm wird. Da brüten die Völker und wenn wieder ein Kälterückschlag kommt, dann geht die Blüte wieder zurück oder erfriert und die Biene hat keinen Nektar. Daher würde ich schon sagen, dass das uns Imkern Sorgen bereitet. Besser wäre es, wenn der Februar noch kalt wäre und es im März losgeht.“
Ende Mai Anfang Juni kann der erste Honig, der Löwenzahnhonig, geschleudert werden. Der Sommer- also Blütenhonig, ist dann im August soweit. Ob es ein gutes Honigjahr wird, hängt natürlich auch vom weiteren Verlauf des Wetters ab:
„Das wird sich zeigen. Im letzten Jahr hatten wir auch eine super Löwenzahnblüte und dann wurde es im Mai kalt und die Bienen konnten nichts mehr sammeln. Nur die ganz starken Völker haben Ende April einen Honig gebracht. Man kann also nicht zwingend sagen, dass es viel Honig gibt, wenn es jetzt warm ist. Die Völker sind aber stärker, das heißt unsere Hoffnung ist, dass wir einiges an Honig bekommen.“
Das wird sich dann in ein paar Monaten zeigen. Übrigens: Auch jeder von uns kann etwas zum Wohlbefinden der Bienen beitragen:
„Auf jeden Fall keinen Honig raus stellen. Viele meinen, dass sie damit etwas Gutes tun, aber wenn es Honig aus dem Ausland ist, kann es sein, dass man Krankheiten einschleppt. Die Natur regelt das alles selbst und die Biene natürlich auch.“
Geschrieben von: Redaktion