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Offener Brief aus Oberstdorf: Forderung zum Re-Start Tourismus

today17. Mai 2021 23

Hintergrund
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Einen offenen Brief an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat nun der Markt Oberstdorf verfasst. Zusammen mit den Vermieterverbänden, der DEHOGA und den Allgäuer TopHotels fordern alle einen Re-Start für den Tourismus. Denn es ist 5 nach 12, sagen die Allgäuer Tourismusbetriebe. Deshalb brauche es inzidenzunabhängiges Reisen und kostenlose Coronatests.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Söder,

der Markt Oberstdorf zusammen mit den Oberstdorfer Vermieterverbänden, dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (BHG-Kreisstelle Oberallgäu), den Allgäu Top Hotels (ATA) und „mir Allgäuer – Urlaub auf dem Bauernhof e.V.“ möchten sich mit diesem Schreiben bei Ihnen und allen Ministern, Führungskräften und Mitarbeitern der Bayerischen Staatsregierung für Ihren bisherigen Einsatz in der Covid-19 Pandemie bedanken.

Die Unterzeichner dieses Schreibens vertreten über 1.000 Tourismusbetriebe im Allgäu – vom Ferienwohnungsanbieter über Allgäuer Gasthöfe und Hotel garnis bis zu 5-Sterne-Hotels mit internationalem Ruf. Sie beschäftigen mehrere 10.000 Mitarbeiter, beherbergen jährlich rund 2 Millionen Gäste und bilden das Rückgrat der bayerischen Tourismuswirtschaft.

Die kürzlich beschlossenen Lockerungen im kleinen Grenzverkehr und die Lockerung der Einreiseregeln wirken wie ein Brandbeschleuniger auf die hoffnungslose Situation unserer Betriebe. Nach über 7 Monaten zermürbendem Lockdown sind die Betriebe am Ende.

Es ist 5 nach 12 – helfen Sie jetzt den Allgäuer Tourismusbetrieben bevor die Lichter für immer ausbleiben.  

Die größte Herausforderung ist die inzidenzabhängige Öffnung der Betriebe. Die Bundesnot-bremse verliert gerade in grenznahen Gebieten wie in der Zwei-Länder-Destination Oberstdorf-Kleinwalsertal vollends ihre Wirkung, wenn in Oberstdorf alles dicht bleibt und 5 km entfernt im Kleinwalsertal über 10.000 Gäste ab 19. Mai ihren Urlaub verbringen, und zwar unabhängig von Inzidenzzahlen. Währenddessen sitzen die Allgäuer Betriebe wie auf heißen Kohlen, müssen die Öffnung immer wieder verschieben, Gästen absagen und bestellte Ware, wertvolle Lebensmittel, vernichten. 

Komplett grotesk wird die Situation im gemeinsamen Wandergebiet Fellhorn-Kanzelwand. Dort fährt dann nur die Bergbahn auf österreichischer Seite. Wer vom Gipfel ins Tal auf deutscher Seite möchte, hat 5 Stunden Fußweg vor sich, weil die Bergbahnen nicht fahren dürfen. Dieses Szenario ist eine Schande für den Tourismus in Bayern. 

Die Unterzeichner dieses Briefes fordern:

1. Sofortiges Aussetzen der Bundesnotbremse für touristische Reisen um inzidenzunabhängiges Reisen zu ermöglichen, analog der Regelung in Österreich.

2. Grüner Pass – Zugangsberechtigung für Genesene, Geimpfte und Getestete, auf Basis engmaschiger Test- und Schutzkonzepte.

3. Kostenlose Antigen-Schnelltests und Selbsttests für alle Urlaubsgäste in Bayern, nicht nur für die Einwohner Bayerns, analog der Regelung in Österreich.

4. Selbsttests mit digitalem Nachweis oder Zertifikat als Zugangsberechtigung für mind. 24 Stunden. 

Die Öffnungsstrategie der Schweiz, einer der größten Konkurrenzdestinationen Bayerns, hat gezeigt, dass sich trotz höherer Inzidenzzahlen und Öffnung der Tourismusbetriebe die Pandemie-Lage nicht schlechter entwickelt hat als in Bayern. Dort war Tourismus während der gesamten Wintersaison 2020/2021 möglich. Der Tourismus in Bayern war geschlossen. Die Verluste sind nie wieder aufholbar, viele Wintergäste verloren. 

Mit der vom Ministerrat am Montag beschlossenen Teststrategie, die neben Tests zu Beginn des Urlaubs regelmäßiges Testen alle 48 Stunden vorsieht, können Infektionsketten schnell unterbrochen werden. Während der FIS Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf hat sich dieses engmaschige Testen bewährt. Von diesen Erfahrungen können wir jetzt beim Re-Start des Tourismus profitieren

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Söder, wir bitten Sie, den Start des Tourismus in Bayern nach über 7 Monaten Lockdown weiter zu unterstützen und sich für eine sofortige Aussetzung der Bundesnotbremse für touristische Inlandsreisen einsetzen. Die Tourismusbetriebe halten nicht mehr länger durch. Wir brauchen jetzt Ihre Unterstützung.  

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Geschrieben von: Redaktion

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