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Nach den teils dramatischen Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle unter anderem in der italienischen Adria-Region Emilia-Romagna offenbaren sich während der Aufräumarbeiten immer schwerere Schäden. Leonardo Nesti von der italienischen Nachrichtenagentur Ansa in Rom hat mit AllgäuHIT über die aktuelle Lage gesprochen und auch darüber, ob man in den Pfingstferien überhaupt in die Regionen reisen kann.
"Die Lage ist immer noch dramatisch. Einige Flüsse sind über die Ufer getreten, und wichtige Städte wie Forli, Cesena und Faenza wurden überschwemmt. Ganz langsam kehrt mittlerweile die "Normalität" zurück: Das Wasser zieht sich zurück, und derzeit läuft auch eine große Aufräumaktion. Viele Menschen, vor allem junge Leute, die in den vergangenen Monaten auf die Straße gegangen sind, um für Maßnahmen gegen den Klimawandel zu protestieren, haben sich Gummistiefel geschnappt und helfen dabei, die Schlammmassen zu beseitigen. Zudem stellen Erdrutsche im Apennin größere Probleme dar", erzählt Leonardo Nesti.
Ob Touristen kommen können? Auf jeden Fall, sagt Nesti: "Ja klar, Touristen können auf jeden Fall kommen und wie gewohnt am Meer in Rimini oder an der Küste in Romagna Urlaub machen. Das ist möglich, weil vor allem das Hinterland in Romagna und weniger die Strandgebiete vom Hochwasser betroffen sind. Auch wenn einige Strandabschnitte beschädigt wurden, können sie dennoch repariert und eröffnet werden. Deshalb sind Touristen mehr als herzlich willkommen und können durch ihren Urlaub in Italien auch Solidarität gegenüber dem Land zeigen, das seit Jahrzehnten einer der beliebtesten Urlaubsorte ist."
Über 30.000 Menschen mussten in den überfluteten Regionen ihr Zuhause verlassen, viele auch vorsorglich, um sich vor den Wassermassen zu schützen. Mittlerweile konnten jedoch einige Personen wieder in ihre Häuser zurückkehren und haben mit den Aufräumarbeiten begonnen. Alle Städte und Gemeinden haben jedoch Unterkünfte in Sporthallen, Fitnesszentren und Schulen eingerichtet, in denen noch einige Menschen untergebracht sind.
Die Menschen in der Region sind dringend auf Hilfe angewiesen, da sich die Schäden im Milliardenbereich befinden. "Viele Menschen haben alles verloren, nicht nur Wertgegenstände, sondern auch persönliche Gegenstände, die ihnen sehr viel bedeuten. Es wurden bereits Spendenaktionen von der Emilia-Romagna und dem Roten Kreuz gestartet, an denen sich jeder beteiligen kann. Wir erwarten jedoch auch, dass Europa seinen Beitrag mit den Solidaritätsfonds leistet", sagt Leonardo Nesti.
Geschrieben von: Redaktion