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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
In den meisten Orten im Allgäu und weit darüber hinaus werden am 1. Mai Maibäume aufgestellt – eine alte Tradition, deren Herkunft nicht eindeutig geklärt ist. Heute wird das Maibaumaufstellen oft als ein großes Fest gefeiert, bei dem sich die Menschen treffen, um gemeinsam zu feiern und den Frühling zu begrüßen. Und dabei gibt es dann oft auch traditionelle Musik, Tanz und natürlich jede Menge Essen und Trinken.
Doch woher kommt der Brauch des Maibaumaufstellens denn nun? Es wird vermutet, dass der Brauch bereits in vorchristlicher Zeit existierte und in Zusammenhang mit Fruchtbarkeitsritualen stand. In manchen Gegenden sollte der Maibaum früher vor Bösen Geistern schützen, oder auch vor Unheil wie Ungewitter oder Ungeziefer.
In vielen Gemeinden ist das Maibaumaufstellen auch heute noch eine sportliche Herausforderung, wenn der reich geschmückte Baum mit Manneskraft in die Senkrechte gebracht wird. In anderen Orten hingegen erledigt dies heute ein Kran.
Die Maibäume sind schön geschmückt – je nach Gegend unterschiedlich. Findet man in Oberbayern oftmals Maibäume, deren Stamm in den Farben Bayerns – blau und weiß – erstrahlen, stehen die Allgäuer Maibäume meist "nur" ohne Rinde. Dafür aber natürlich auch mit einem oder mehreren Kränzen verziert, Bändern, und Schildern, die entweder die Vereine des Ortes zeigen, die Handwerkszünfte oder auch einfach Besonderheiten der Gemeinde.
Maibaumklau
Eine alte Tradition ist auch der Maibaum-Klau. Wenn es einer Gruppe – meist junger Männer – gelingt, den Baum einer anderen Gemeinde von seinem Lagerort zu stehlen und ihn über die Ortsgrenze zu bringen, haben sie ihn gestohlen und der Baum muss von der bestohlenen Gemeinde bzw. dem Verein erst wieder ausgelöst werden. Meist geschieht dies in Form von Naturalien, also jeder Menge Bier. Um dies zu vermeiden gibt es an vielen Orten eine Maibaumwache. Schaut diese allerdings während ihrer Wache zu tief ins Glas, gelingt es potentiellen Dieben jedoch dennoch, den Maibaum zu klauen.
In diesem Jahr gelang es der Feuerwehr Kaufbeuren, den Maibaum aus Germaringen zu stehlen. Der Baum gelangte jedoch noch am selben Tag wieder zurück an seinen Heimatort.
Eine – willkürliche – Auswahl an Maibaumfeiern im Oberallgäu
Geschrieben von: Redaktion