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In der Debatte über den Klimawandel spielt die Lebensmittelverschwendung eine wichtige Rolle. Denn die Vermeidung reduziert auch unnötige Treibhausgase. Die bayerische Ernährungsministerin Michaela Kaniber hat nun neue Zahlen rund um dieses Thema vorgestellt. Demnach sind die Lebensmittelverluste in der Landwirtschaft um zehn Prozent zurückgegangen.
Bei den Verbrauchern dagegen sind die Verlustmengen um rund drei Prozent leicht gestiegen. „Landwirte sind zunehmend nicht nur die Produzenten, sondern auch die Retter wertvoller Lebensmittel. Dabei kann jeder zum Lebensmittelretter werden. Die Vereinten Nationen haben das Ziel gesetzt, die Lebensmittelverluste bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Wenn in Bayern jeder nur täglich 60 Gramm weniger Lebensmittel wegwerfen würde – das ist nicht mehr als ein Ei oder ein Apfel – dann würden wir das Ziel erreichen“, sagte die Ministerin.
Die Erfassung von Lebensmittelverlusten in der gesamten Wertschöpfungskette ist sehr aufwändig und daher immer erst nach mehreren Jahren möglich. Die jetzt neu vorliegenden Zahlen beziehen sich daher auf die Jahre 2012 bis 2015. Danach sind in diesem Zeitraum die vermeidbaren Lebensmittelverluste in der Landwirtschaft um zehn Prozent zurückgegangen, was insgesamt 16.000 Tonnen entspricht. Allerdings gibt es keine einzelne Ursache als Erklärung dafür, auch geringere Erzeugermengen könnten beigetragen haben.
In der Lebensmittelverarbeitung (190.000 Tonnen), im Lebensmittelhandel (60.000 Tonnen) und in der Außer-Haus-Verpflegung (180.000 Tonnen) sind die Verluste dagegen kaum verändert. In den privaten Haushalten wurde eine leichte Zunahme um 12.000 Tonnen auf insgesamt 390.000 verzeichnet. „Die Verluste sind insgesamt noch zu hoch. Um sie zu reduzieren, muss jeder Bereich seinen Beitrag leisten. Denn nur gemeinsam kommen wir ans Ziel. Wir haben eine ethische Verantwortung, der wir gerecht werden müssen“, so die Ernährungsministerin.
Weitere Informationen über die bayerischen Aktivitäten gegen Lebensmittelverschwendung sowie die aktuelle Studie sind online unter www.kern.bayern.de verfügbar sowie Informationen auf Bundesebene unter www.lebensmittelwertschaetzen.de.
Geschrieben von: Redaktion