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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Im Allgäu wird das autonome Fahren erforscht und weiterentwickelt. Das sogenannte Adrive Living Lab, eine Forschungsgruppe des Instituts für Fahrerassistenzsysteme und vernetzte Mobilität, bringt hier die neueste Technik auf die Straße. Ein Projekt aktuell: Autonomes Fahren menschlicher machen. Aber was genau ist damit gemeint?
Menschen machen Fehler und bei der Technik sieht es nicht anders aus. Auch hier muss noch gefeilt werden. Ein gutes Beispiel ist hier das Autofahren. Das Fahrverhalten von Menschen unterscheidet sich in einigen Dingen vom autonomen Fahren. Was die Systeme noch von uns lernen können, das will die Hochschule Kempten mit einer Studie herausfinden.
In der Studie untersuchte das Adrive Lining Lab der Hochschule Kempten, wo genau die Unterschiede zwischen Mensch und Technik beim Fahren liegen. Viele Fahrerassistenzsysteme fahren meist genau in der Spurmitte und reagieren kaum auf das Umfeld. Ein Beispiel: Wenn ein breiter Traktor entgegenkommt, weicht der normale Autofahrer leicht aus. Bei den aktuellen Fahrerassistenzsystemen ist das nur selten der Fall. Für die Studie fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter AllgäuHIT-Redakteur Christoph Fiebig, mit dem Studienfahrzeug. Ihr Fahrverhalten wurde ausgewertet.
Das Studienfahrzeug: ein Porsche Cayenne E-Hybrid, zusätzlich ausgestattet mit einer Vielzahl an Kameras und Sensoren. Die Technik macht es möglich, die Studienfahrten bis auf ca. 2 cm genau aufzuzeichnen. Später kann mit den Daten am Computer ein 3D-Modell der gesamten Strecke mit allen Hindernissen (z. B. andere Autos, Fußgänger, Fahrbahnmarkierung) erstellt werden. Weiter kann man sehen, wie genau das Auto vom Fahrer bewegt wurde.
Mit der Studie und den daraus gewonnenen Daten sollen autonome Fahrmodi verbessert werden. Die Systeme sollen ihr Umfeld besser erkennen und darauf reagieren können. Damit soll die Technik besser an den Menschen im Straßenverkehr angepasst werden.
Neue Räumlichkeiten bieten mehr Möglichkeiten
Durch den Umzug des Adrive Living Lab von Kempten nach Memmingen bieten sich wieder neue Möglichkeiten. Der neue Standort bietet mehr Platz, ist moderner ausgestattet. Auch die nächsten Studien finden dann in Memmingen statt. Der Fahrsimulator zieht mit um.
Der Fahrsimulator wird immer weiterentwickelt. So hat sich das Gerät von einem Sitz mit Lenkrad mittlerweile zu einem halben Auto entwickelt. Am neuen Standort gibt es noch bessere Beamer, der Fahrer merkt so kaum noch, ob er in einem echten Fahrzeug oder im Simulator sitzt.
Die Coronapandemie hat sich auch auf das Adrive Living Lab der Hochschule Kempten ausgewirkt. Die Zeit wurde jedoch sinnvoll genutzt, um die Studien zu planen, damit man jetzt nach den Lockerungen wieder voll durchstarten kann.
Geschrieben von: Redaktion