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Panorama

Borkenkäfersaison steht bevor – Stefan Kleiner ist besorgt

today9. April 2024 36

Hintergrund
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Die ungewöhnlich warmen Temperaturen der vergangenen Wochen könnten in den Allgäuer Wäldern zu großen Problemen führen. Nach Angaben des Forstministeriums steht durch das milde Wetter schon jetzt der erste Schwärmflug des Borkenkäfers an, also gut drei bis vier Wochen früher als sonst. Stefan Kleiner, Bereichsleiter Forsten im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren ist bei uns.

 

Wie stehen wir denn zeitlich? Läuft die Borkenkäfer-Saison schon?

"Die ist am laufen, die warmen Temperaturen sorgen dafür, dass der Borkenkäfer jetzt, mitte April ausfliegen wird. Der wird natürlich nach neuem Brutmaterial in den Wäldern suchen. Witterungsbedingt und durch den Schneefall, den wir dieses Jahr hatten sind viele Kronenteile abgebrochen und liegen noch in den Wäldern. Darin findet der Borkenkäfer ideales Brutmaterial um sich fort zu pflanzen."

Das Warme Wetter begünstigt das Wachstum der Käfer. Bedeutet dies, dass es dadurch in diesem Jahr auch zu viel höheren Populationen kommt?

"Durch die warmen Temperaturen, kommen die Borkenkäfer auch früher aus ihren Winterquatieren, unter der Rinde, aus dem Boden, und suchen sich die Brutplätze. Sie sind etwas früher dran als die vergangenen Jahre. Nachteilig ist auch, dass sich in ganz Bayern, im letzten Jahr eine sehr Hohe Borkenkäferpopulation aufgebaut hat. Also die Gefahr besteht noch aus dem letzten Jahr, aber auch aus den warmen Temperaturen, die wir moment haben."

Wie sieht Ihre Prognose dann aus, für dieses Jahr?

"Also ich bin besorgt über die Borkenkäfersituation in 2024, durch die hohe Ausgangspopulation, die wir haben und durch die Schadholzmengen, die ideales Brumaterial bieten. In den Wäldern findet der Borkenkäfer ideale Lebensbedingungen, die warmen Temperaturen fördern die Entwicklung der Borkenkäfer. Ich schaue sehr besorgt in das neue Jahr."

Was kann man dagegen tun? Also welche Maßnahmen müssen da jetzt ergriffen werden?

"Also ich appeliere an alle Waldbesitzer, dass sie ihre Wälder konrollieren und schauen, ob sich Borkenkäferbäume zeigen, Kronabbrüche in den Wäldern sind und auch ruhig mal einen Blick unter die Rinde von Fichten werfen, die krank scheinen oder sich die Krone verlichtet. Dann müssten diese Bäume aus dem Wald entfernt werden und mindestens 500 Meter aus dem Wald gefahren werden."

….sagt Stefan Kleiner, Bereichsleiter Forsten im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren. Dann heißt es abwarten, wie sich der Früling weiter entwickelt….

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Geschrieben von: Redaktion

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