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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Aktuell hört man aus zahlreichen Landkreisen in ganz Deutschland, dass nicht mehr genügend Unterkünfte für Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Im Allgäu ist die Situation gemischt. So sucht beispielsweise der Landkreis Unterallgäu dringend weitere Unterkünfte, im Oberallgäu hingegen ist der Raum zwar auch knapp und es werden weiter Unterkünfte gesucht, aber noch nicht so schlimm wie im Unterallgäu.
Im Württembergischen Allgäu ist die Situation sehr angespannt im Moment. Der Landkreis Ravensburg muss wieder Turnhallen als Notunterkünfte eröffnen.
Situation im Oberallgäu
Der Landkreis Oberallgäu ist aktuell nach Auskunft des Amtes für Migration noch in der Lage, seiner Verpflichtung zur Unterbringung nachzukommen. Die Auslastungsquote der Unterkünfte ist in den letzten Wochen aber deutlich angestiegen. Mit den zu erwartenden weiteren Zuweisungen wird auch der Landkreis seine Kapazitätsgrenzen erreichen. Im Oberallgäu sind die Behörden daher weiterhin aktiv bemüht Unterkünfte anzumieten, damit keine Notunterkünfte zur Unterbringung erforderlich werden.
In den Unterkünften des Landkreises befinden sich zur Zeit ca. 1.000 Personen. Die Zahl der Asylantragsteller ist um ca. 43 Prozent gestiegen, so dass mit weiteren Zuweisungen zu rechnen ist. Die Aufnahme der Ortskräfte aus Afghanistan und die Flüchtlinge aus der Ukraine, von denen die Mehrzahl immer noch privat untergebracht ist und nicht bekannt ist, ob und ggf. wann dies nicht mehr möglich ist, führen dazu, dass die Situation schwer einzuschätzen ist.
Situation im Ostallgäu
Das Ostallgäu stößt zwar auch langsam an die Kapazitätsgrenzen, wenn zu den 1.900 Geflüchteten aus der Ukraine und den aktuell 500 Asylbewerbern noch viel mehr Flüchtlinge kommen, wird es aber auch dort schwierig.
Situation im Landkreis Lindau
Im Landkreis Lindau ist die Situation nicht sehr angespannt, bei den Unterkünften sind noch Kapazitäten frei. Hier leben 1.987 Geflüchtete, darunter 858 Ukrainer.
Situation im Unterallgäu
Der Landkreis Unterallgäu ist dringend auf der Suche nach weiteren Flüchtlingsunterkünften. Denn die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten sind bereits stark ausgelastet. Es werden aber zahlreiche weitere Geflüchtete erwartet. Landrat Alex Eder hat sich bei einer Videokonferenz des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann mit allen Kreisverwaltungsbehörden über die aktuelle Lage ausgetauscht. Dabei machte der Minister deutlich: Die Zahl der Menschen, die Schutz in Deutschland suchen, ist wieder stark gestiegen. Sie sei wieder so hoch wie 2016 und werde aller Voraussicht nach noch weiter nach oben gehen. Erwartet werden Personen aus verschiedenen Ländern – nicht nur aus der Ukraine, sondern zum Beispiel auch aus Afghanistan oder dem Irak.
Der Landkreis Unterallgäu musste die 2015 im Zuge der Flüchtlingskrise angemieteten Unterkünfte Stück für Stück abbauen. Nun müssen wieder Gebäude akquiriert werden. Benötigt wird Wohnraum ab einer Größe von rund 150 Quadratmetern. Wer ein Gebäude zur Verfügung stellen kann, soll sich mit der Ausländerbehörde am Landratsamt in Verbindung setzen – entweder per E-Mail an ausland@lra.unterallgaeu.de oder unter Telefon (08261) 995- 185 oder -610. Ist die Unterkunft geeignet, schließt der Vermieter einen Mietvertrag mit dem Landratsamt.
Aktuell leben im Unterallgäu 1.033 Flüchtlinge in staatlichen Unterkünften. Die Regierung von Schwaben betreibt fünf Gemeinschaftseinrichtungen, der Landkreis verwaltet 59 sogenannte dezentrale Unterkünfte. Unter den Bewohnern sind 212 anerkannte Asylbewerber sowie 117 Flüchtlinge aus der Ukraine. Diese müssten eigentlich ausziehen, finden auf dem angespannten Wohnungsmarkt aber keine bezahlbare Wohnung. Deshalb ist auch hier Hilfe gefragt: Wer eine Wohnung direkt an diese Personen vermieten würde, soll sich melden unter Telefon (08261) 995-8008. In diesem Fall schließen die Vermieter einen Vertrag mit den Geflüchteten, die hierfür entsprechende Sozialleistungen erhalten.
Geschrieben von: Redaktion