Erdbeben in der Türkei – Menschen im Allgäu bangen um Angehörige

Ein schweres Erdbeben hat heute Nacht im Süden der Türkei und im benachbarten Syrien zahlreiche Gebäude zerstört, die Zahl der Todesopfer steigt stetig an, aktuell liegt sie bei über 1.000. Im Allgäu leben viele Menschen mit türkischen Wurzeln, sie sind von den Nachrichten besonders erschüttert.

Rosi Gülústan lebt mit ihrer Familie in Kempten und hat viele Verwandte, die noch in der Türkei leben. AllgäuHIT-Redakteur Niklas Bitzenauer hat mit ihr gesprochen.

"Es ist so schrecklich", sagt Rosi Gülústan, "mein Mann hat mir heute Früh um 7 von dem Erdbeben erzählt. Ich war total geschockt, es ist kein gutes Gefühl; ich fühle mit den Menschen dort!"

Glücklicherweise ist ihren Verwandten nichts passiert, "denen geht es gut, aber sie haben so viel Angst!", erzählt Rosi Gülústan. Aber es ist viel kaputt gegangen dort, wo ihre Verwandten leben und viele Menschen sind gestorben. 

Für die Überlebenden ist die Situation nun auch sehr schwer – zerstörte Häuser, und auch in der Türkei ist aktuell Winter und es ist kalt. Ob Rosi Gülústan in die Türkei fliegen wird, um ihre Verwandten zu unterstützen? Erst mal nicht, aber sie hält telefonischen Kontakt zu den Menschen vor Ort. "Die brauchen alles Mögliche dort, es ist kalt, sie brauchen warme Decken und viel mehr. Wenn sie etwas brauchen bin ich sofort dabei, und sammle Dinge, die dort benötigt werden."