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Events & Kultur

Die Rauhnächte – Mystische Zeit zwischen den Jahren

today23. Dezember 2021 25

Hintergrund
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Ein Bericht von Dustin Tauscher

Wenn es langsam wieder kälter wird, der Schnee die Dächer bedeckt und die Menschen sich auf die Familienzeit im warmen Wohnzimmer oder auf einen guten Start in ein neues Jahr freuen, dann begann für die Menschen im Allgäu früher eine dunkle und verängstigende Zeit: Die Rauhnächte

Heute sehen wir die Zeit um die Weihnachtsfeiertage und um Neujahr eigentlich als erfreuliche, schöne und liebevolle Zeit, aber wieso eigentlich? Die Tradition der Rauhnächte stammt aus der Zeit der Kelten. In dieser Zeit hatten die Menschen nicht die Mittel, dem Winter mit Leichtigkeit und Freude zu begegnen. Die Zeit der Rauhnächte wird traditionell zwischen dem 25. Dezember und 6. Januar begangen – der genaue Starttag ist jedoch regional unterschiedlich.

In keltischer Zeit (und noch viele Jahrhunderte lang) waren Schnee und Kälte eine Herausforderung für die Menschen. Damals gab es keine Öfen, warme Decken oder auch Heizungen. Die Unterkünfte waren eingeschneit und frostig, Umstände, die Leben gekostet haben und bei denen man sich auf das Ende der kalten Zeit gefreut hat.

Die Mythologie hinter den Rauhnächten beschreibt einen sehr dünnen Grat zwischen Leben und Tod. Frau Holle, oder auch Perchta, zieht mit Dämonen durch die Gegend und übernimmt Höfe und Häuser. Lügen, Betrügen oder auch Faulheit sind ein großes Tabu. In dieser Zeit sollte man nicht schwer arbeiten, waschen oder Unordnung herrschen lassen, denn das wären Gründe, um die Frau Holle, also Göttin des Guten und Bösen sowie des Leben oder Todes, nicht sehr erfreut wäre. Natürlich hofften die Menschen auch auf friedliches Wetter, falls dies nicht der Fall war, glaubten sie, dass sie etwas falsch gemacht haben.

Um dagegen zu wirken, war das Ausräuchern oder Ausqualmen des Hauses besonders wichtig, somit wurde gereinigt. Ebenfalls sollte man das Jahr zusammenfassen mit all seinen guten und schlechten Seiten um sich somit besser auf das neue Jahr vorbereiten zu können.

Alles in einem waren die Menschen in der Zeit der Rauhnächte eher ruhig, haben nichts vermeintlich falsches gemacht um zu überleben, und bereiteten sich auf weitere Zeiten vor. Falls die Rauhnächte ohne Verluste überwunden wurden brach wieder eine ruhigere Zeit an, wo weniger Furcht herrschte und man wieder normal leben konnte.

Die Rauhnächte sind eine weit verbreitete Tradition, die auch überall mit gewissen Unterschieden beschrieben wird. Gerne werden sie für Bücher oder Geschichten verwendet, um diese düstere Athmosphäre, welche damals herrschte, an die Menschen zu bringen.

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Geschrieben von: Redaktion

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