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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Voller Stolz verkündigt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West im Rahmen einer Presseveranstaltung den Sicherheitsbericht 2021, der die niedrigsten Fallzahlen (- 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und gleichzeitig die höchste Aufklärungsquote (74,2 Prozent) seit Bestehen des Präsidiums vorzeigt.
AllgäuHIT war vor Ort, um Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner und Kriminaldirektor Michael Haber bei der Vorstellung zuzuhören und mit ihnen persönlich zu sprechen.
Vor allem die Corona-Pandemie habe einen großen Einfluss auf die Senkung der folgenden Zahlen gehabt, besonders in den Bereichen Wohnungseinbruch, Gewaltkriminalität, Diebstahl und Rauschgiftdelikten.
Straßenkriminalität
In dem Bereich Straßenkriminalität ist die Anzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr von 5.510 auf 4.542 Fälle gesunken, was eine Verringerung von 17,6 Prozent bedeutet. Einen großen Anteil nehmen dabei vor allem Delikte der Sachbeschädigung und des Straßendiebstahls, vor allem der Fahrraddiebstahl, ein.
Gewaltkriminalität
Vergehen aus dem Bereich der Gewaltkriminalität, wozu Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raubdelikte sowie schwere Körperverletzung zählen, sanken von 1.480 auf 1.103 Delikte, also um 25,5 Prozent. In den meisten Fällen haben Opfer und Täter eine gemeinsame Vorbeziehung.
Eigentumskriminalität
Im Bereich Eigentumskriminalität gingen die Zahlen um 15,5 Prozent zurück, was 1.168 Fälle ausmacht. Besonders Wohnungseinbruchdelikte nehmen um 45,2 Prozent ab.
Straftaten mit Tatmittel Internet
Straftaten im Internet nehmen kontinuierlich zu. Die Zunahme der Fallzahlen nahm um 10,9 Prozent zu, was 1.316 Taten umfasst.
Rauschgiftkriminalität
Der Deliktsbereich Rauschgiftdelikte umfasst all jene Delikte, die den verbotenen Umgang mit Rauschmitteln betreffen. Im Vergleich zum Jahr 2020 sanken die Fallzahlen von 3.599 auf 3.248 Delikte. Die Anzahl von 10 Rauschgifttoten stellt den tiefsten Wert seit dem Jahr 2012 dar. Allerdings geht das Präsidium nicht davon aus, dass die Rauschgiftkriminalität tatsächlich abgenommen hat.
So stellten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in Schwaben Süd/West auch im vergangenen Jahr wieder bei Einzelaufgriffen Rauschgift im Kilobereich sicher. Allein bei neun Großsicherstellungen im Bereich des Grenztunnels Füssen fanden Schleierfahnder 56 kg Kokain, 15 kg Heroin und 3 kg Marihuana.
Sexualstraftaten
Auch im Jahr 2021 ist die negative Entwicklung bei den Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit einem Anstieg von 26,4 Prozent auffällig. Der Anstieg kann beinahe vollständig auf die Zunahme der Delikte „Verbreitung pornografischer Schriften“ zurückgeführt werden. Davon sind vor allem Kinder und Jugendliche betroffen. Michael Haber rät hier zu mehr Interesse der Elternteile an der Medienaktivität ihrer Kinder.
Im Bereich der Vergewaltigung sanken die Fallzahlen von 101 auf 86, also um 14,9 Prozent.
Präventionskonzept bei Callcenterbetrug
Beim Callcenterbetrug tätigen organisierte Banden von im Ausland eingerichteten Callcentern aus tausendfache Anrufe bei potentiellen Betrugsopfern. Der Fokus der Betrüger liegt dabei hauptsächlich bei Seniorinnen und Senioren. Unter Verwendung unterschiedlicher Sachverhalte, wie das Vortäuschen eines Gewinns oder die Annahme der Identität eines Verwandten, versuchen sie die Angerufenen dazu zu überreden, große Bargeldsummen, Schmuck oder Edelmetalle herauszugeben.
Eine im Frühjahr 2021 beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West gestartete Präventionskampagne alarmiert nun das Umfeld der anfälligen Gruppe. Sobald Anrufbetrüger eine Region ins Visier nehmen und mit Anrufen überziehen, warnen die örtlichen Dienststellen die gegebenen Institutionen, darunter primär Banken, Taxiunternehmer und Pflegeeinrichtungen.
Geschrieben von: Redaktion