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Am Wochenende ist in den meisten Bereichen des Alltags die FFP2-Maskenpflicht ausgelaufen, auch 2G oder 3G Regelungen gelten in ganz Bayern nicht mehr. Einkaufen ist ohne Maske möglich, die Kinosäle dürfen wieder voll ausgelastet werden. Gegen die Coronamaßnahmen sind seit Dezember Menschen bei sogenannten Montagsspaziergängen auf die Straße gegangen, auch im Allgäu haben sich wöchentlich viele Teilnehmer zusammengefunden. Die Bayerische Regierung hat die Maßnahmen nun auslaufen lassen, bleiben die Montagsspaziergänge noch? AllgäuHIT hat sich umgehört.
Seit Dezember war für die Allgäuer Polizei der Montagabend ein fest eingetragener Termin, zu dem sie ausgerückt sind. In Mindelheim, Sonthofen oder auch Kempten sind die sogenannten Montagsspaziergänge und die Gegendemonstrationen von den Beamten begleitet worden. Pressesprecher Dominic Geißler hat sich die Zahlen in den letzten Wochen angeschaut. Die Teilnehmerzahlen bei den wöchentlich wiederkehrenden Versammlungen sind sowohl im Präsidiumsbereich als auch im Allgäu deutlich sinkend. In Kempten waren es Ende Februar noch 1500 Teilnehmer, Ende März bereits 900 und vor einer Woche 750. Ähnlich sieht es auch im Unterallgäu, in Mindelheim, aus: 350 Teilnehmer waren es vor einer Woche, Ende Februar waren es noch doppelt so viele. „Deshalb gehen wir davon aus, dass diese Zahl noch weiter zurückgehen wird. Anhand der Beispiele in Kempten und Mindelheim spielt das die Lage im gesamten Polizeipräsidium Schwaben SüdWest wieder.“ Die rückläufigen Teilnehmerzahlen führt er auf die Änderungen der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und entsprechende Öffnungen im sozialen und kulturellen Leben zurück. „Mit den sinkenden Teilnehmern gehen die Zahlen der Einsatzkräfte ebenfalls zurück. Da wir begrenzte Kapazitäten haben, setzen wir Beamte nur dort ein, wo es notwendig ist.“
Ähnlich sieht es auch das Landratsamt Unterallgäu. Auf Anfrage von AllgäuHIT rechnet die Pressestelle mit weniger Teilnehmer beziehungsweise von einem eventuellen Ende der Montagsspaziergänge. Im Januar hat das Landratsamt für die Teilnehmer eine Pressemitteilung veröffentlicht, was erlaubt ist und was nicht, um friedlich auf die Straße zu gehen.
Ablehnung gegenüber der Impfung bleibt weiterhin Thema
In Füssen hat sich gegen die Montagsspaziergänge das „Bündnis für Demokratie und Solidarität“ gebildet, das ebenfalls montags auf die Straße gegangen ist. Die Initiative ist von der örtlichen SPD ausgegangen, die demokratische Parteien, Vereine und Institutionen aufgerufen hat sich zu einem Bündnis zusammen zu schließen. Paul Wengert von der SPD geht ebenfalls von sinkenden Teilnehmerzahlen aus. „Zwar wird die Veranstaltung noch von etlichen Dutzend Teilnehmern besucht, aber auch wir bemerken, dass die Teilnehmerzahlen schrumpfen. Nachdem sich die Demo aber nicht nur gegen die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, sondern auch gegen eine allgemeine Impfpflicht richtet, kann ich mir vorstellen, dass es weitergeht.“ Wenn das der Fall ist, wird das Bündnis weiterhin präsent sein, so Wengert weiter.
Geschrieben von: Redaktion