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Jeden Monat spricht AllgäuHIT-Redakteur Niklas Bitzenauer mit verschiedenen Ansprechpartnern über die bedeutende Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Dieses Mal war BRK-Präsidentin Angelika Schorer zu Gast im AllgäuHIT-Studio.
Angelika Schorer ist seit etwa einem halben Jahr Präsidentin des BRK. Immer wieder nimmt sie sich die Zeit für Besuche und den Austausch mit verschiedenen Gemeinschaften des Roten Kreuzes. Nun war sie in Kempten zu Besuch im Tafellager, in der Wärmestube und an der Übernachtungsstelle des BRK.
Frau Schorer, was können Sie uns von der aktuellen Situation des BRK im Oberallgäu berichten?"
"Wir kommen im Moment von einer Krise in die andere. Aber Tafeln, Lager, Wärmestube und Übernachtungsstelle sind ganz besondere Angebote hier im Oberallgäu mit vielen Engagierten im Ehrenamt und im Hauptamt. Das hat mich nicht nur beeindruckt, sondern ist etwas ganz Besonderes, auch in unserer BRK Familie. Vor allem, wenn man diese Empathie dann auch erlebt, mit wie viel Herzblut das hier auch gemacht wird."
Sie haben die Wärmestube mit angeschlossener Übernachtungsstelle besucht. Wie ist die aktuelle Lage und welche Herausforderungen stellen sich dort?
"Hier suchen sozial benachteiligte Menschen Unterstützung oder auch Menschen mit geringer Rente Hilfe. Natürlich schlagen sich auch die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise nieder, deshalb haben wir hier auch mehr Gäste als sonst. Ich durfte vor Ort spüren, dass die Menschen dort herzlich willkommen sind. Die Nachfrage ist zwar gestiegen, aber die Menschen trotzdem willkommen. Am Sonntag gibt es zusätzlich ein warmes Mittagessen als Unterstützung. Ich glaube, dass es ein wichtiger Punkt ist, was hier in Kempten geleistet wird bei unserem BRK. Deswegen sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer immer willkommen. Wir bräuchten noch mehr von solchen Helfern."
Die Wärmestube hat in den letzten Monaten mit finanzieller Unterstützung des Kulturamtes Kempten und der Margaretha- und Josephinen-Stiftung das Projekt „Über den Tellerrand“ umgesetzt. Was hat es damit auf sich?
"Die Wärmestube in Kempten ist nicht nur ein Aufenthaltsort und eine Übernachtungsstelle. Hier werden die Menschen in ihrer Lebenssituation abgeholt. Die Helfer schauen nicht nur auf die gesundheitlichen Probleme der Gäste, sie schauen sich ihre gesamte Lebenslage an. Hier müssen die Menschen dann abgeholt werden – ihre Lage wird angeschaut und man gibt ihnen eine Hilfestellung, ihre Situation zu verbessern. Die Erfahrung der haupt- und ehrenamtlichen Helfer trägt dazu bei, dass die Menschen, die in die Wärmestube kommen wirklich angenommen und unterstützt werden. Man nimmt ihre Träume wahr und begleitet sie in ihrem Leben und vielleicht in eine neue Situation. Das ist ein ganz besonderes Projekt, das hier unterstützt wird. Ein Projekt, bei dem man auch mal über den Tellerrand hinausschaut.
Geschrieben von: Redaktion