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Nachdem die Gewerkschaften und Arbeitgeber im Streik um den öffentlichen Nahverkehr und in mehreren Firmen nun endlich eine Lösung gefunden haben, fängt der Streik bei der bayerischen Brauwirtschaft erst so richtig an. Bedeutet, dass aktuell kein Bier produziert wird. Das könnte unter Umständen verheerende Folgen für die kommende Biersaison haben.
Auch Brauereien aus dem Allgäu werden heute die Arbeit niederlegen und streiken. So ist unter anderem das Allgäuer Brauhaus dabei. Aufgerufen dazu hat die Gewerkschaft Nahrung Genuß Gaststätten (NGG). So ist ein Warnstreik mit Produktionsstopp, sowie eine zentrale Streikveranstaltung in München geplant. "Und die Beschäftigen werden uns auch Folgen", meint Mustafa Öz, Landesbezirksvorsitzender und Verhandlungsführer der NGG-Gewerkschaft Bayern. Für die Veranstaltung in München rechnet er mit mehreren Hundert Teilnehmern.
Inflation als Grund für Lohnforderungen
Die NGG fordert laut eigenen Angaben für die gut 10.000 Brauerei-Beschäftigten im Freistaat Bayern eine Erhöhung der Löhne um 12 % bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten. Darüber hinaus soll es deutliche Verbesserungen für Auszubildende geben. Die Forderungen werden begründet durch die aktuell vorherrschende hohe Inflation. Wenn die Inflation dann mal wieder auf einen Normalwert von 1-2 % Fallen solle, bedeutet das laut Öz aber nicht, dass die Preise wieder sinken, sondern stagnieren werden. "Deswegen brauchen wir eine dringend eine Tarifwirksame Lohnerhöhung", meint Öz.
Trotz Lohnerhöhungen keine großen Bierpreiserhöhungen
Obwohl die Bierbrauer einen höheren Lohn fordern, soll sich das laut Öz nicht signifikant auf den Preis niederschlagen. So führt er die Beispielrechnung an, dass "bei einem Kasten Bier, der 18 € kostet, sich eine Lohnerhöhung von 10 % nur so auswirken würde, dass eine Flasche Bier um lediglich 1,8 Cent teurer werden würde". Daneben wird auch argumentiert, dass bisher nur die höheren Energie- und Rohstoffpreise durch Preiserhöhungen kompensiert worden seien. Daher sollen auch die gestiegenen Kosten der Beschäftigten mit Lohnerhöhungen beglichen werden.
Bier könnte kommende Saison knapp werden
Im Hinblick auf einen längeren Produktionsstopp meint Öz, dass dies durchaus infrage käme, wenn am 26. April, also am Tag der Gehaltsverhandlungen, kein gutes Ergebnis erzielt werden würde. Und da die Frühlings- und Volksfeste jetzt anstehen und auch die Biergärten wieder aufmachen, könnte bei längerfristigem Streik das Bier dafür durchaus knapp werden. Öz empfiehlt daher: "Leute, hortet euer Bier ein bisschen".
Geschrieben von: Redaktion