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Das Ausbildungsjahr 2021/2022 startet in den meisten schwäbischen Handwerksbetrieben am 1. September 2021. Aktuell ist der Ausbildungsmarkt noch stark in Bewegung und die krisenfesten Berufe des Handwerks sind gefragt.
Derzeit sind bei der HWK Schwaben 3.221 neue Verträge registriert. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 3,5 Prozent. Das Jahr 2020 ist für einen Vergleich allerdings nur bedingt geeignet, da wegen Corona eine absolute Sondersituation herrschte. Realistischer ist es, die Zahlen des Jahres 2019, als Corona noch kein Thema war, für die Bewertung des Marktes heranzuziehen. Hier ergibt sich ein geringes Minus von 2%. Doch sind im Moment erst 75% der Verträge eingegangen und der Eintritt in die Ausbildung ist noch mindestens bis zum Ende des Jahres möglich.
„Das ist für diese Krisenzeiten ein Topergebnis des schwäbischen Handwerks. Jetzt zahlt sich unsere intensive Begleitung der Betriebe bei der Nachwuchssicherung aus. Unsere neuen, digitalen Formate gehen in zwei Richtungen. Einerseits weisen wir Schüler, Eltern und Schulen auf die Attraktivität und Sicherheit der 130 Handwerksberufe hin, andererseits geben wir den Handwerksbetrieben Instrumente an die Hand, wie sie unter Coronabedingungen zu ihren Nachwuchskräften kommen“, ist Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, stolz auf dieses Ergebnis. „Die meisten Gewerke konnten während der Lockdowns arbeiten und so sind wir froh, dass die Betriebe ungebrochen an der Ausbildung festhalten und ihre eigenen Fachkräfte heranbilden möchten.“
Praktika und Einstieg in die Ausbildung noch bis Weihnachten möglich
Durch den Wegfall von Ausbildungsmessen und dem flächendeckenden Ausfall von Aktionen der Handwerkskammer an den Schulen, hat sich das Zusammenfinden von Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben nach hinten verschoben.
Deshalb macht es auch jetzt noch Sinn, Praktika zu machen. Gerade Jugendliche, die nach einem anstrengenden Schuljahr mit leeren Händen dastehen, haben hier noch Chancen. Mehr denn je ist jetzt persönliches Engagement gefragt. Die Handwerkskammer empfiehlt diesen jungen Menschen, direkt auf die Betriebe zuzugehen und nach einem Ausbildungsplatz zu fragen. Handwerksbetriebe sind da sehr pragmatisch. Ebenso lohnt sich der Blick in die Internetbörse der HWK Schwaben. Dort sind schwabenweit aktuell rund 700 Angebote für Praktika eingetragen. Diese Chance sollten Jugendliche auf jeden Fall nutzen und, wenn es passt, gleich einen Ausbildungsvertrag abschließen.
Aber auch ohne Praktikum ist eine Ausbildung immer noch möglich. Unserer Erfahrung nach begleiten die Ausbildungsbetriebe ihre Azubis, die kein Praktikum machen konnten, noch enger und versuchen, gemeinsam Hürden abzubauen. Jugendliche, die sich nicht sicher sind und Zeit gewinnen wollen, haben vielleicht die Idee, weiter auf der Schule zu bleiben und eine Schleife zu drehen. Das ist nur die zweitbeste Lösung.
Noch 700 Ausbildungsplätze in der HWK-Lehrstellenbörse
Noch immer veröffentlichen Handwerksbetriebe ihre Ausbildungsangebote für den sofortigen Einstieg in der Lehrstellenbörse der HWK Schwaben www.lehrstellenboerse-schwaben.de. Auf der Suche sind Betriebe der Bau- und Ausbaubranche, hier wird vor allem nach Beton- und Stahlbetonbauern, Maurern, Zimmerern, Anlagenmechanikern SHK und Elektronikern. Im Metallhandwerk sind Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer sowie Land- und Baumaschinenmechatroniker gefragt. Bedarf besteht aber auch an Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk und bei Bäckern, Fleischern und Konditoren. Gesucht werden auch Azubis für die Berufe Friseur, Augenoptiker und in der Orthopädietechnik. Das heißt, dass noch alle Chancen vorhanden sind, den passenden Ausbildungsberuf zu finden.
Erstausbilder nehmen trotz Corona zu
Erneut ist die Zahl der Betriebe, die das erste Mal ausbilden, deutlich gestiegen. „Dass Unternehmen in Krisenzeiten den Mut haben, in die Ausbildung einzusteigen, ist eine sehr große Leistung. Die Betriebe agieren zukunftsorientiert und wollen sich ihre Fachkräfte von
morgen sichern“, sagt Anette Göllner, Leiterin der Berufsausbildung bei der HWK Schwaben, die den Markt mit ihrem Beratungsteam seit Jahren genau beobachtet. Viele Firmen betreiben eine weitsichtige Personalpolitik. Ebenso rückt inzwischen stärker ins Bewusstsein der Unternehmen, dass Mitte des nächsten Jahrzehnts die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen und ein großes Loch in die Stammbelegschaften reißen werden.
Nachvermittlung für den Herbst geplant
Gerade in der schwierigen Situation plädiert Göllner für ein bewährtes Instrument: „Unser oberstes Ziel muss es sein, möglichst viele Auszubildende für unsere Unternehmen zu finden, auch mit Mitteln, die seit Jahren nicht mehr erforderlich waren. Regionale Nachvermittlungsaktionen sind hier eine ausgezeichnete Möglichkeit, am besten gemeinsam mit allen einschlägigen Partnern. Diese sollen dann – hoffentlich – auch in Präsenz stattfinden.“
Handwerkskammer bietet vielfältige Unterstützung an
Damit jetzt noch junge Menschen den Weg in die handwerkliche Ausbildung finden, ist die Handwerkskammer sehr aktiv und zieht alle Register. „Unsere Berater sind im ständigen Kontakt mit Handwerksbetrieben und Jugendlichen, um möglichst viele auf dem Weg in die Ausbildungsberufe des Handwerks zu begleiten. Unser Nachwuchswerbeteam ist unterwegs, um aufzuholen, was aufzuholen geht“, beschreibt Göllner das Engagement der HWK Schwaben.
Unter dem Stichwort „Sommer der Berufsausbildung 2021“ bietet die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) eine Reihe von Informationen für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte an. Die Aktionen und Angebote sowie die Kontaktdaten finden Interessierte unter www.hwk-schwaben.de/sommerderberufsausbildung.
Für Handwerksbetriebe hält die Kammer spezielle Beratungs- und Vermittlungsangebote bereit. Erstausbilder werden dabei von den Ausbildungsberatern besonders unterstützt. Ziel ist es, dass möglichst viele Ausbildungsverhältnisse für das kommende Ausbildungsjahr 2021/22 abgeschlossen werden.
Wer noch unversorgt ist, dem rät die Handwerkskammer, die Lehrstellenbörse der HWK Schwaben www.lehrstellenboerse-schwaben.de zu nutzen. Dort sind momentan weit über 700 Ausbildungsplatzangebote schwabenweit zu finden. Hilfe bei einer kurzfristigen Bewerbung geben die Experten für Ausbildungsplatzbesetzung der Handwerkskammer (HWK), Frederic Schießl und Mirjam Schmid, bei Bedarf auch digital. Diese kostenlose Leistung für Betriebe und Azubis wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und kofinanziert aus dem Europäischen Sozialfonds. Ebenso empfehlen wir unsere Nachwuchswerbekampagnen „Macher gesucht“ (www.lehrlinge-fuer-bayern.de) sowie die Imagekampagne (www.handwerk.de), die fundierte Infos zu allen Berufen anbieten. Tipps für Eltern gibt auch die Kampagne Elternstolz ( www.elternstolz.de ), die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, den IHKen und den bayerischen Handwerkskammern getragen wird.
Geschrieben von: Redaktion