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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Im Bereich der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen liegt die Arbeitslosenquote im November bei 2,4 Prozent und hat damit das Vor-Corona-November-Niveau erreicht. Zwar hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Oktober saisonbedingt zugenommen, aber relativ moderat um 0,8 Prozent.
„Die Arbeitsmarktzahlen im November sind noch deutlich von dem starken wirtschaftlichen Aufschwung der Allgäuer Wirtschaft seit dem Frühsommer geprägt“, erklärt Maria Amtmann, Chefin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Zwar hat die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt im Vergleich zum Vormonat leicht zugenommen, aber der Anstieg der Arbeitslosenzahl um 0,8 Prozent ist sehr moderat und niedriger als in den letzten Jahren. Erstmals seit Pandemiebeginn liegt die Arbeitslosenquote dieses Monats im Gesamtagenturbezirk mit 2,4 Prozent gleichauf mit der Quote des Vor-Corona-Novembers 2019. Die aktuell wieder eingetretenen Coronabeschränkungen schlagen sich derzeit bei den Arbeitslosenzahlen noch nicht nieder, könnten jedoch wieder zu einer verstärkten Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes in den kommenden Wochen führen.“
Im November waren im Gesamtbezirk der Arbeitsagentur Kempten-Memmingen 9.222 Menschen arbeitslos gemeldet – 73 mehr als noch im Oktober. Dies entspricht einer Zunahme der Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent-Punkte auf 2,4 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren fällt damit die normale saison- und witterungsbedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit im November in diesem Jahr deutlich geringer aus. Im Bereich des Rechtskreises SGB III – dazu zählen insbesondere die Personen, die Arbeitslosengeld I im Sinne der Versicherungsleistung beziehen – nahm der Bestand an arbeitslosen Menschen im Vergleich zum Vormonat um 270 Personen (5,0 Prozent) zu und betrug 5.711 Personen, wogegen im Bestand der bei den Jobcentern arbeitslos gemeldeten Bürgern ein Rückgang von 197 Personen (- 5,3 Prozent) auf 3.511 Personen zu verzeichnen ist.
In den meisten Personengruppen (Ältere über 50 Jahre, Ausländer) nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zu Oktober leicht zu, während bei den Jüngeren unter 25 Jahren ein Rückgang um 93 Personen (minus 10,6 Prozent) auf 785 arbeitslose Menschen zu verzeichnen ist. Auch im November treten manche junge Menschen noch mit Verspätung eine Berufsausbildung an – unter anderem daraus resultiert der Rückgang der Arbeitslosigkeit in dieser Personengruppe.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2020 sank die Arbeitslosenzahl insgesamt um 2.892 Personen, das entspricht einem Rückgang von 23,9 Prozent. Auch im Zu- und Abgang in und aus Arbeitslosigkeit zeigt sich der beginnende Winter: es haben sich in diesem Monat 2.911 Bürger neu arbeitslos gemeldet – 268 Personen bzw. 10,1 Prozent mehr als noch im Oktober.
Abmelden aus der Arbeitslosigkeit konnten sich 2.824 Personen, 503 Personen bzw. 15,1 Prozent weniger als im Oktober. Schaut man bei diesen Zahlen auf die Erwerbstätigkeit, haben sich aus einer Erwerbstätigkeit heraus 1.578 Allgäuer im November arbeitslos gemeldet und es konnten 1.033 Bürger ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden. Dazu kommen weitere Bewegungen unter anderem aus und in die sogenannte stille Reserve sowie Eintritte und Beendigungen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen bzw. Ausbildung. Damit zeigt sich der Arbeitsmarkt im bayerischen Allgäu auch im November recht belebt.
Arbeitsstellen
Bei der Zahl der vakanten Arbeitsstellen gab es im Vergleich zum Vormonat im November wenig Veränderung. Der Bestand an offenen Stellen ist geringfügig gesunken: um 17 auf 6.972 Stellen, ein Minus von 0,2 Prozent. Die Betriebe meldeten der Arbeitsagentur im November 1.352 neu zu besetzende Stellen – sieben mehr, als noch im Oktober. Dies entspricht einem Plus von 0,5 Prozent. Nach der Herbstbelebung in September und Oktober führen die beginnenden Wintermonate regelmäßig zu Konstanz oder einem Rückgang an gemeldeten offenen Stellen.
Zugang und Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen bis November 2021
Im Vergleich zum Vorjahresmonat 2020 waren in diesem November 2304 vakante Stellen mehr durch die Betriebe gemeldet – ein Plus von 49 Prozent. Im Stellenbestand sind die meisten zu besetzenden Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe (790 Stellen), im Gastronomiebereich (783 Stellen), im Handel (753 Stellen) und im Gesundheits- und Sozialwesen (696 Stellen) zu finden.
Kurzarbeit
Da Betriebe drei Monate Zeit haben, einen Antrag auf Kurzarbeitergeld zu stellen und Abrechnungen vorzunehmen, liegen valide Zahlen derzeit nur für Juli 2021 und die davorliegenden Monate vor. Im Juli 2021 erhielten im Agenturbezirk Kempten-Memmingen 1.190 Betriebe für 8.347 Mitarbeiter Kurzarbeitergeld. Der aktuelle Zustand im November lässt sich damit noch nicht abbilden. Die wiedereinsetzenden Beschränkungen aufgrund der hohen Inzidenzen werden Einfluss auf die örtliche Wirtschaft haben und Kurzarbeit voraussichtlich wieder ansteigen lassen.
Die telefonischen Nachfragen zum Thema Kurzarbeit haben wieder deutlich zugenommen. Ein Einsetzen steigender Anzeigen für Kurzarbeit durch Unternehmen ist in kleinerem Rahmen bereits feststellbar. Diese Nachfragen betreffen unterschiedliche Branchen. So kommt es im industriellen Bereich aufgrund von Lieferschwierigkeiten und der dadurch stoppenden Produktionsprozesse wieder vermehrt zu Kurzarbeitsszenarien. Wie stark der Anstieg der Kurzarbeit in den kommenden Wochen ausfallen wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
Der Arbeitsmarkt in den Regionen
Die Entwicklung in den verschiedenen kommunalen Gebietskörperschaften ist sehr ähnlich. Alle drei kreisfreien Städte und die beiden Kreise Ost- und Unterallgäu weisen sogar einen leichten Rückgang an arbeitslosen Menschen im Vergleich zum Vormonat auf. Der Anstieg der Arbeitslosenzahl insgesamt ist auf eine Zunahme der Arbeitslosenzahlen in den Kreisen Lindau und Oberallgäu zurückzuführen – stark saisonal beeinflusst. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2020 sind die Arbeitslosenzahlen jedoch in allen Bezirken deutlich niedriger.
Mit Blick auf die Arbeitslosenquoten befinden sich die Stadt Memmingen und der Landkreis Oberallgäu sogar bereits unter dem Vor-Corona-Niveau von November 2019. Der Bestand vakanter Arbeitsstellen sank im Vergleich zum Vormonat in den meisten Kreisen leicht – Ausnahmen stellen Memmingen, Lindau und das Ostallgäu mit einem geringen Zuwachs dar.
Kaufbeuren
Im Vergleich zum November des Vorjahres fällt der Zuwachs überall sehr massiv aus. 872 Personen waren im November im Gebiet der Stadt Kaufbeuren arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 72 Personen zu Oktober (minus 7,6 Prozent) und einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent – ein Minus von 0,3 Punkten zum Vormonat. Die Firmen meldeten 113 neue Stellen – 26 Stellen bzw. 29,9 Prozent mehr als im Oktober. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen belief sich auf 426 Stellen: 11 Stellen weniger als im Oktober, ein Rückgang um 2,5 Prozent.
Der Schwerpunkt offener Stellen liegt in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen (56 offene Stellen), Handel (54 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (35 Stellen) und Baugewerbe (31 Stellen).
Kempten
Im Stadtgebiet Kempten waren im November 1.171 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet – 56 Personen weniger als im Oktober. Dies entspricht einem Rückgang von 4,6 Prozent und einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent, die damit um 0,1 Punkte niedriger liegt als noch im Oktober. Die Kemptener Unternehmen meldeten der Arbeitsagentur 143 neue Stellen – 47 weniger als im Oktober, ein Rückgang von 24,7 Prozent. Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 692 Stellen – ein Minus von 14 Stellen bzw. 2,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, aber über 30 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die meisten vakanten Stellen finden sich im Handel (98 offene Stellen), im Gesundheits- und Sozialwesen (96 Stellen), in freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (hier zählen auch Stellen in der Unternehmensführung, Unternehmensberatung oder Steuerberatung, insgesamt 91 Stellen) und im Bereich Information und Kommunikation (58 Stellen) und dem verarbeitenden Gewerbe (52 Stellen).
Memmingen
In der Stadt Memmingen waren im November 749 MemmingerInnen arbeitslos gemeldet, 26 Personen (minus 3,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,9 Prozent – ein Minus von 0,1 Punkten zu Oktober. Von den Unternehmen in Memmingen wurden 141 neue vakante Stellen gemeldet – fünf Stellen (3,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Der Stellenbestand belief sich zum Stichtag auf 779 vakante Arbeitsplätze – 32 mehr als noch im Oktober und ein Plus von 4,3 Prozent.
Spitzenplatz bei den zu besetzenden Stellen bildet das verarbeitende Gewerbe (112 offene Stellen), gefolgt von Handel (109 Stellen), freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (59 Stellen) und Gesundheits- und Sozialwesen (44 Stellen).
Lindau/Bodensee
Im Kreis Bodensee/Lindau waren im November 1.074 Personen arbeitslos gemeldet – 98 mehr als im Oktober, was einem Zuwachs von 10 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote stieg damit von Oktober zu November um 0,2 Punkte auf 2,4 Prozent. Der Zugang an neuen zu besetzenden Arbeitsstellen bei den Unternehmen betrug 237 Stellen – 42 weniger als im Vormonat (minus 15,1 Prozent). Der Stellenbestand belief sich auf 1.339 vakante Stellen – ein Plus von 18 Stellen (1,4 Prozent) im Vergleich zu Oktober 2021.
Am häufigsten waren offene Stellen im verarbeitenden Gewerbe (144 Stellen), im Gastgewerbe (129 Stellen), im Gesundheits- und Sozialwesen (93 Stellen) sowie im Baugewerbe und im Handel (beide jeweils 87 Stellen) zu finden.
Oberallgäu
Die Zahl der im Kreis Oberallgäu arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger betrug zum Stichtag im November 1.981 Personen – 193 Personen mehr als im Vormonat, ein Plus von 10,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit von Oktober auf November um 0,2 Punkte auf 2,2 Prozent. Die Oberallgäuer Betriebe meldeten der Arbeitsagentur 251 neue offene Stellen, 24 mehr als im Oktober (plus 10,6 Prozent). Der Stellenbestand aller vakanten Arbeitsstellen verringerte sich um 19 Stellen (minus 1,7 Prozent) auf 1.128 Stellen.
Am häufigsten wurden Arbeitskräfte in den Bereichen Gastgewerbe (375 Stellen), Handel (132 Stellen), im Gesundheits- und Sozialwesen (130 Stellen) und im verarbeitenden Gewerbe (96 Stellen) gesucht.
Ostallgäu
Im Kreis Ostallgäu sank der Bestand an arbeitslosen Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zum Vormonat um 21 auf 1.784 Personen (minus 1,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote bleibt damit unverändert bei 2,2 Prozent. Ostallgäuer Unternehmen meldeten im November 177 neue zu besetzende Arbeitsstellen – 25 mehr, als im Oktober und ein Plus von 16,4 Prozent. Der Bestand offener Stellen stieg damit leicht um 6 Stellen auf 1.030 (0,6 Prozent).
Die meisten vakanten Stellen sind hier im Baugewerbe (164 offene Stellen), im Gesundheits- und Sozialwesen (155 Stellen), im Handel (149 Stellen) sowie im Gastgewerbe (132 offene Stellen) und im Verarbeitenden Gewerbe (121 Stellen) zu finden.
Unterallgäu
1.591 Unterallgäuer waren im November im Kreis Unterallgäu arbeitslos gemeldet – 43 Personen weniger als im Vormonat und ein Minus von 2,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 1,9 Prozent. Die Firmen meldeten der Arbeitsagentur 290 neue vakante Stellen, 16 mehr als im Oktober, ein Plus von 5,8 Prozent. Der Stellenbestand verringerte sich um 29 Stellen auf 1.578 Stellen (minus 1,8 Prozent).
Am höchsten war die Arbeitskräftenachfrage im Verarbeitenden Gewerbe (230 vakante Stellen), im Baugewerbe (144 Stellen), im Handel (124 Stellen) und im Gesundheits- und Sozialwesen (122 Stellen).
Ausbildungsmarkt
Auf dem Ausbildungsmarkt hat das sog. „5. Quartal“ begonnen. Dies bedeutet, dass noch „unversorgte“ Jugendliche, die zum 1. September keinen Ausbildungsplatz finden konnten, sich weiter auf Ausbildungsstellen bewerben und offen gebliebene Ausbildungsstellen immer noch besetzt werden können. Zum 30. September waren im Agenturbezirk 83 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz oder eine Alternative dazu geblieben, während 973 Ausbildungsplätze unbesetzt blieben. Die Berufsberatung unterstützt hier weiterhin durch intensive Beratung, damit Jugendliche und Betriebe zueinander finden können. Auch Ausbildungsabbrecher melden sich bei der Berufsberatung und werden dahingehend unterstützt, möglichst schnell wieder eine neue Stelle zu finden.
Geschrieben von: Redaktion