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Im Allgäu ereigneten sich in den vergangenen Tagen zwei Anrufbetrugsfälle, bei dem ein 27-jähriger Mann nur knapp vor einem größeren Vermögensschaden bewahrt wurde und ein 24-Jähriger eine vierstellige Geldsumme an die Täter verlor.
Es war Samstag, der 14.05.2022, gegen 09:00 Uhr, als ein 27-Jähriger im Memminger Bereich einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten von Europol bekommen hatte. Die Betrüger gaukelten dem 27-Jährigen vor, er sei ein gesuchter Drogenhändler und seine Bankkonten würden daher gesperrt werden. Der 27-Jährige könnte, so die Täter, das Sperren seiner Konten verhindern, indem er eine Google Play-Karte mit 500 Euro aufladen und dem Anrufer den Code der Karte mitteilen würde.
Der Geschädigte glaubte den Betrügern und befolgte die Anweisungen aus Angst, nicht mehr auf seine Geldkonten zugreifen zu können. Der Mann übermittelte den Code an die Täter und verlor somit 500 Euro. In einem zweiten Anruf wurde er dann aufgefordert, noch mal Geld auf die Karte zu laden. Diesmal sollten es 2.000 Euro sein. Der 27-Jährige begab sich daraufhin in eine LIDL-Filiale, scheiterte an der Kasse jedoch am Kartenlimit. Nachdem er einen zufällig anwesenden Polizeibeamten der Polizeiinspektion Memmingen auf der Straße ansprach und nach Hilfe fragte, wurde der 27-jährige Mann über die Betrugsmasche aufgeklärt und zur Anzeigenerstattung auf die Polizeiinspektion Memmingen verwiesen.
Interpol-Betrüger
Am Dienstag, den 17.05.2022, erhielt ein 24-jähriger Mann aus dem Raum Ostallgäu betrügerische Anrufe und wurde ebenfalls Opfer eines Callcenter-Betrugs. Im Laufe des Vormittags erhielt er mehrere Telefonanrufe, angeblich von Interpol. Ihm wurde erzählt, dass sein Ausweis missbräuchlich für Straftaten genutzt würde. Auch in diesem Fall behaupteten die Täter, dass deshalb das Bankkonto des 24-Jährigen eingefroren werden müsste. Um sein Erspartes nicht zu verlieren, boten die Betrüger ihm an, vorher Geld auf ein anderes Konto zu überweisen. Dem 24-jährigen Mann wurde daraufhin eine Kontoverbindung genannt, auf die er sein Geld retten könne. Der Geschädigte glaubte den Betrügern und überwies 3.000 Euro an sie. Später kamen ihm Zweifel. Daraufhin verständigte er die Polizei über den verdächtigen Vorfall und der Betrug flog auf.
Die Entwicklung von Europol- und Interpol-Betrügereien
Dieses Jahr riefen Betrüger unter dem Deckmantel von Europol- oder Interpol-Mitarbeitern bereits über 50 Mal im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West an. Dabei waren sie insgesamt acht Mal erfolgreich und erbeuteten im März, April und Mai bislang knapp 25.000 Euro.
Die Polizei warnt
Seien Sie vorsichtig, wenn
Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit.
Geschrieben von: Redaktion