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Jeden ersten Mittwoch im Monat informiert unsere Sendung „Beauty-Check“ über verschiedene Schönheitsbehandlungen und Operationen. Und vor allem darüber, warum solche Behandlungen nicht immer nur der Schönheit dienen. Unser Experte ist der Schönheitschirurg Dr. Dr. Stein Tveten von der aesthetic clinic in Kempten. Dieses Mal sind die Fettabsaugung und die Eigenfetttransplantation Thema.
Stein ist es denn tatsächlich so, dass jetzt zum Sommer die Anzahl der Fettabsaugungen bei euch zunimmt?
Stein Tveten: "Ja, die steigen tatsächlich immer im Frühjahr an. Aber man muss dazu sagen, dass im Vorfeld natürlich die meisten viel Sport gemacht und alle möglichen Diäten ausprobiert haben. Wir sind dann letztendlich die letzte Hoffnung und wir können tatsächlich helfen. Aber es geht ja nicht immer um diese klassische Fettabsaugung. Also diese, bei welcher man wirklich viel Menge wegnimmt. Sondern es geht mehr und mehr, um die Körperformung. Die meisten fühlen sich einfach nicht wohl und möchte das gerne ändern".
Was genau wird bei dem Eingriff gemacht?
Stein Tveten: "Ja, das ist gar nicht so dramatisch, wie man vielleicht denkt. Man bekommt ein Schlafmittel, so dass man gar nichts mitbekommt. Wichtig ist hier zu ewähnen, dass es keine Vollnarkose ist. Denn während des Eingriffs ist es wichtig, dass sich der Patient nach rechts oder links legen kann. Die häufigsten Regionen sind nämlich der Unterbauch, Oberbauch und die Taille, sowie die inneren/ äußeren Oberschenkel und die Knie. Und was super wichtig ist: Zum Schluss wecke ich die Patienten und sie müssen dann aufstehen, weil die Ecken und Kanten, die ich im Liegen nicht sehe, die sehe ich dann".
Wo kann denn eigentlich überall Fett abgesaugt werden? Und wie lange dauert es in der Regel?
Stein Tveten: "Ja, also man kann eigentlich überall Fett absaugen, wo Fett ist. Also beispielsweise am Hals oder das Doppelkinn oder auch die Oberarme sind im Moment sehr beliebt – das dauert vielleicht eine halbe Stunde. Und dann geht es weiter mit dem Oberbauch, Unterbauch, der Taille, den Oberschenkeln und dann die Knie und Waden".
Spurlos geht der Eingriff am Körper wahrscheinlich nicht vorüber. Worauf muss nach der Behandlung geachtet werden?
Stein Tveten: "Es tut nicht besonders weh, also wenn wir bis zu vier Liter absaugen, dann machen wir das ambulant. Das bedeutet, der Patient kann nach Hause gehen. Ab vier bis maximal sechs Liter müssen die Patienten eine Nacht lang bei uns in der Klinik bleiben. Das liegt daran, dass man relativ viel Flüssigkeit verliert und das muss substituiert werden. Das heißt also, die Patienten müssen das wieder bekommen. Sprich: Wenn sechs Liter Fett abgesaugt werden, dann ersetzen wir das mit einer sechs Liter Zucker-Lösung. Und dann nach 14 Tagen fangen wir mit der Nachbehandlung an. Dann machen wir eine akustische Wellentherapie kombiniert mit Ultraschall und Lymphdrainage. Das machen wir dann einmal in der Woche, sechs Wochen lang um das Gewicht zu kontrollieren".
Das Fett muss aber nicht weggeschmissen werden, denn man kann beispielsweise damit eine Eigenfetttransplantation machen, oder?
Stein Tveten: " Ja. Wir haben das sogenannte Recycling vom Fett. Das bedeutet man saugt es zwar ab, aber man kann es bearbeiten. Das wird dann zentrifugiert. Man nimmt also die reinen Fettzellen heraus, Blut und Öl kommen weg. Und das kann man zum Beispiel im Gesicht unterspritzen oder, wenn irgendwelche Dellen oder Unebenheiten vorhanden sind, dann werden sie im Nachhinein mit Fett aufgefüllt".
Kann man mit der Eigenfetttransplantatin auch Narben auffüllen?
Stein Tveten: "Ja. Es gibt Beispiele, bei denen Patienten sogenannten Lipome, also Fettkugeln, entfernt haben und dann ein kleines Loch in der Haut haben. Es gibt Patienten, die das als störend empfinden. Dieses kleine Loch kann man sehr gut mit dem Eigenfett auffüllen. Aber das gilt auch für alle anderen Regionen im Körper".
Geschrieben von: Redaktion