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Ein eigenes Unternehmen zu gründen birgt Chancen und vor allem Herausforderungen. Umso wichtiger ist der Start und das Netzwerken. Ein Event im Allgäu möchte regionale Unternehmen dabei unterstützen – die Allgäuer Gründerbühne bietet seit Jahren die Plattform dafür. Wer Preise mit nach Hause nimmt, entscheidet sich am 14. November in der kultBOX in Kempten. Ein Gespräch mit Katja Sontheim von Allgäu Digital.
AllgäuHIT: 22 Bewerbungen sind eingegangen, fünf Finalisten sind es geworden. Wie schwer war die diesjährige Auswahl?
Katja Sontheim: Super schwer. Es war richtig schwer, weil wir wirklich coole Teams dabeihatten. Teams, die echt weit sind und gute Problemlösungen haben. Unsere Sponsoren haben geschaut, in welchen Unternehmen sehen sie das meiste Potential. Es zeigt, dass hier etwas geht.
AllgäuHIT: Alle fünf kommen aus unterschiedlichen Bereichen. Wie wichtig ist das?
Katja Sontheim: Es spielt für die Auswahl keine große Rolle, da es drum geht welches Team hat Potential zu wachsen und auf dem Markt ein Problem zu lösen. Da haben wir einen Kriterienkatalog, der den Sponsoren vorlag. Dieses Jahr haben wir wirklich einen bunten Blumenstrauß an Teams und an Branchen. Aber auch wie weit die Teams sind, ist sehr unterschiedlich. Manche Teams sind schon auf dem Markt oder haben schon Investoren. Andere sind erst in der Ideenfindung. Es geht um das Produkt, wird ein klares Problem gelöst oder ist das Produkt vielleicht über ein Patent geschützt? Ist der Kundennutzen klar? Dann geht es um das Team. Die Juroren achten auch auf die Motivation des Teams und ob das Team auch wirklich für ihr Team brennt. Es geht um die Nachhaltigkeit, gerade für den Nachhaltigkeitspreis natürlich im Besonderen. Da orientieren wir uns an den Nachhaltigkeitszielen wie zum Beispiel: Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Bildung, Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand. Finanzen sowie die Frage, wie viel Kapital wird benötigt sowie der Verkaufspreis spielen auch mit in die Entscheidung rein.
AllgäuHIT: Welche fünf haben es geschafft?
Katja Sontheim: Wir haben mit Clypp eine Software für Tutorial-Video-Erstellung oder mit Packair ein Mehrwertverpackungssystem für einen Online-Versandhandel mit einem Rücknahme-System. Wir haben mit Pappenstyle ein Unternehmen, das nachhaltige und vegane Home und Living-Accessoires aus veganem Leder (Washable Paper) macht. FLECS, das das Android für den Maschinenbau ist und wir haben mit Liinu ein Hörspiel für Kinder, das revolutioniert, wie Kinder lernen. Also tatsächlich bunt.
AllgäuHIT: Wie läuft der Abend dann ab?
Katja Sontheim: Man kann es sich wie die Höhle der Löwen vorstellen. Die Teams pitchen fünf Minuten. Die Juroren sind selbst erfahrene Gründer wie zum Beispiel Amelie Sperber, sie ist dieses Jahr dabei. Sie entwickelte eine Nuss-Maschine, die sie in der ganzen Welt vertreibt. Die 4 Juroren bewerten anhand dieses Bewertungsbogens und geben dann ihre Stimme für ihr Favoriten aus den 5 ab. Die Stimmen von den Juroren werden dann verrechnet, weil 50% auch das Publikum mitvotet. Das bedeutet, dass jeder, der an dem Abend dabei ist, seine Stimme für das Favoritenteam abgeben kann. Das wird verrechnet und die Preise ergeben sich daraus.
AllgäuHIT: Der Sonderpreis ist ja der Nachhaltigkeitspreis, den es auch zu vergeben wird. Wird er auch von der Jury vergeben?
Katja Sontheim: Nein, auch nicht vom Publikum. Der Nachhaltigkeitspreis wird von unserem Sponsor, dieses Jahr dem Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten – kurz ZAK – vergeben. Die Entscheidung ist hier schon gefallen. Das ist so, dass der Preis an ein Team von den fünf gehen kann, aber nicht muss. Wir hatten ja insgesamt 22 Bewerbungen. Auch da wird es spannend, wer den abräumen kann und 3000 Euro nach Hause nimmt.
AllgäuHIT: Es ist die 9. Allgäuer Gründerbühne. Wie beobachtest du die Entwicklung? Wie viele kreative kommen aus der beschaulichen Region Allgäu?
Katja Sontheim: Wir sind immer total begeistert von dem, was hier passiert. Wie viel Machermentalität im Allgäu herrscht, Dinge selbst groß zu machen, zu entwickeln. Wir erleben von ganz vielen Sachen, dass das bodenständige Miteinander sehr gut ankommt, weil die Wege kurz sind, weil man schneller den Unternehmer kennt, der einem weiterhelfen kann. Das treibt die Innovationskraft definit voran und wir sehen, dass es Früchte trägt. Die Jurorin Amelie Sperber ist mit ihrem Unternehmen supernutural 2017 Erste geworden und verkauft mittlerweile weltweit. Wenn man sich damit nicht befasst, kriegt man das gar nicht mit. Deshalb sind wir total froh, dass die Gründerbühne so groß wird wie noch nie. Es kommt gut an und wir freuen uns, dass wir ins Stadtzentrum gehen und es sichtbarer in der Stadt wird. Die Gründerbühne ist das Event für Gründung im Allgäu, da sind wir sehr stolz drauf und versuchen das am besten zu machen.
Geschrieben von: Redaktion