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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Gartenmärkte und Blumengeschäfte erleben in der Pandemie einen Ansturm – doch wer
Sträuße bindet und Pflanzen pflegt, arbeitet im Allgäu meist zu Niedriglöhnen.
„In der Floristik liegt der Stundenlohn für gelernte Kräfte gerade einmal bei 11,27 Euro pro
Stunde. Von solchen Einkommen lässt sich kaum leben“, kritisiert Michael Jäger,
Bezirksvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Schwaben. Der
Gewerkschafter fordert für die Beschäftigten deutlich mehr Geld. In der Branche
arbeiteten überwiegend Frauen, für die die geringe Bezahlung zum Armutsrisiko werde.
Nach Angaben der Arbeitsagentur zählt die Floristik im Landkreis Oberallgäu rund
70 Beschäftigte. Ebenfalls 70 Angestellte sind im Ostallgäu beschäftigt.
„In der Corona-Zeit kaufen mehr Menschen als sonst Blumen, Topfpflanzen oder Deko,
um es sich zuhause schön zu machen. Vor allem in den Gartencentern herrscht eine
große Nachfrage“, betont Jäger. Die Firmen ignorierten die gute Wirtschaftslage aber
bislang – und zogen einen Tarifabschluss für die Branche im Dezember vergangenen
Jahres überraschend zurück. Danach sollten die Einkommen ab Februar um drei Prozent
steigen. Für Azubis sah die Einigung ein Plus von 30 Euro pro Monat vor.
Die Gewerkschaft ruft den Fachverband Deutscher Floristen (FDF) dazu auf, an den
Verhandlungstisch zurückzukehren. Der bereits gefundene Kompromiss sei ein wichtiger
Schritt für die Floristik heraus aus dem Niedriglohnsektor. Mittelfristig müsse sich die
Bezahlung aber noch deutlich verbessern, fordert die IG BAU – „sonst finden
Blumenläden & Co. bald kein Personal mehr.
Geschrieben von: Redaktion