Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Die Tourismusregion Allgäu hat einiges während der Corona-Pandemie einstecken müssen: geschlossene Hotels und Ferienwohnung, stillstehende Bergbahnen und leere Ortskerne. Nun sieht das besser aus, befördert durch die niedrigen Inzidenzen, profitiert der größte Teil des Allgäus von den Lockerungen. Pünktlich zu den Pfingstferien haben wieder Hotels, Campingplätze und Ferienwohnungen Gäste empfangen. Über die aktuelle Situation hat Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, mit AllgäuHIT gesprochen – er war zu Gast im AllgäuHit SonnTalk.
Die Öffnungen im Tourismus sind abhängig von den Inzidenzzahlen. Als die Werte noch ziemlich hoch waren, musste die Allgäu GmbH einer neuen Aufgabe nachgehen: Partner und Mitglieder im Tourismusverband wollten Antworten auf die aktuelle Lage haben. "Es war eine ungeahnte Herausforderung, normalerweise gehen wir Marketingaktionen nach", sagt Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. Es wurden die Regelungen verfolgt und Informationen herausgegeben.
Digitaler Austausch
Ein Austausch mit den Tourismusvertretern findet bis heute noch digital statt. "Wir haben einen runden Tisch Tourismus eingerichtet, an dem regelmäßig bis zu 30 Personen teilnehmen", so Joachim. Es sind Tourismusdirektoren, Vertreter der Landkreise, der Bergbahnen, aber auch der Hotellerie und Privatvermieter dabei. Über 20 Mal fand der runde Tisch bereits statt. Zufrieden stellt Bernhard Joachim fest: "Wir haben diskutiert, wenn möglich, Dinge entwickelt, die wir selber in der Hand hatten und haben Fragen an die Ministerien vorbereitet."
Sinkende Inzidenzen im Allgäu
Die Inzidenzen fallen, das ganze Allgäu liegt fast unter 100. "Aber keiner kann sagen, warum er hohe oder niedrige Werte hat", betont Joachim. "Jeder freut sich, wenn er fünf Tage stabile Zahlen hat und dann zwei Tage später aufmachen kann."
Der Landkreis Lindau hatte bereits beim ersten Öffnungsschritt niedrige Zahlen. Das Ober- und das Ostallgäu mussten zittern, als beispielsweise die Zahlen an Pfingsten gestiegen sind. "Zum Glück haben wir keine Diskussions- oder Neiddebatte im Allgäu", stellt Bernhard Joachim fest. "Unser Zusammenhalt, unser Netzwerk ist stabil und stark genug, um dem Nachbarlandkreis zu gönnen, dass er aufmacht."
Halbzeit in den Pfingstferien
Derzeit profitiert die Region von den Pfingstferien. Die Unternehmen und Betriebe hätten einen guten Start gehabt, sagt Joachim. "Aber nicht alle haben aufgemacht. Viele sind zurückhaltend und finden die Regeln zu undurchsichtig. Das ist der Unterschied zum letzten Jahr. An Pfingsten haben alle aufgemacht, da war der Start intensiver."
Die Nachfrage ist sehr gut. Allerdings müssen sich die Betreiber erst wieder einfinden, so Bernhard Joachim. "Nach sieben Monaten Lockdown ist es nicht so einfach den Service wieder sofort abzurufen. Wenn Sie ein Betrieb auf höchster Qualität sind, ihre Mitarbeiter aber monatelang nicht mehr mit dem Gast gearbeitet haben, dann muss sich das erst wieder einpendeln." Bisher seien die Gäste allerdings sehr zufrieden. "Sie sind glücklich wieder draußen zu sein, einen Tapetenwechsel zu haben. Das geht ja jedem von uns so", stellt Joachim fest.
Wie geht's im Sommer weiter?
Im letzten Jahr war Pfingsten ein Auftakt für einen starken Sommer. Dieses Jahr könnte es anders werden, weil die Grenzen wieder offen sind. "Die Buchungssituation ist sehr gut. Aber zum einen sind viele Gäste sensibler geworden und riskieren weniger. Zum anderen können sie jetzt auch weiterfahren, nach Italien oder Kroatien", so Bernhard Joachim. Dennoch ist er optimistisch und freut sich mit allen Tourismusbetreibern auf eine gute Saison mit gutem Wetter.
Geschrieben von: Redaktion