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Mit Blick auf das vergangene Jahr konnte im Allgäu eine enorme Nachfrage an Fahrrädern und Ersatzteilen festgestellt werden. Gegensätzlich dazu ist jedoch das Angebot sehr gering. Nun steht wieder eine neue Fahrrad-Saison bevor. AllgäuHIT war hierzu mit Mario Werner von Zweirad Lämmle in Bad Grönenbach im Gespräch, der einen Ausblick auf die kommende Saison gegeben hat und interessierten Kunden Rat bietet.
Hat sich die Lage auf dem Markt geändert?
Mario Werner: "Also ich würde schon sagen, dass es sich insgesamt verschlimmert hat, das heißt, Ware zu bekommen ist ganz schwierig und dann natürlich auch für die Hersteller als solches. Wir haben jetzt momentan 15 Marken, sind also gottseidank breit aufgestellt. Unsere Hauptmarken kommen aus Deutschland, die natürlich auch eine extreme Lagerhaltung betreiben, so wie wir im Umkehrschluss auch, sonst hat man eh keine Chance Kunden so zu bedienen, wie sie es gewohnt waren. Uns gibt es ja schon seit 30 Jahren, die wissen mittlerweile, wie das ganze funktioniert. Das war schon immer grundsätzlich nicht ganz einfach, aber jetzt hat es sich zugespitzt."
Was bedeutet das für den Ankauf?
Mario Werner: "Wir haben jetzt schon teilweise Modelljahre 23 und teilweise auch 24 bestellt, also rein theoretisch nur blind. So arbeiten wir und die Hersteller betrifft das natürlich extrem, die bekommen ja ihre Teile. Man muss sich vorstellen, so ein Fahrrad besteht ja nicht nur aus zwei Teilen, die kommen ja aus der ganzen Welt. Diese dann zu bestücken heißt natürlich auch dass jetzt schon bis 2025 durchgeplant ist, wie diese aussehen sollen und wie sie definiert sind und das ist das große Problem."
Ist eine Besserung in Sicht bezüglich der Lieferkette? Je höher die Nachfrage, desto höher kann auch der Preis liegen. Wie sieht es damit aus?
Mario Werner: "Das betrifft die gesamte Industrie, ich seh das schon so, dass das schon ein paar Jahre so gehen kann, deswegen haben wir da schon seit Jahren in die Richtung investiert. Wir haben ein riesiges Lager, wir stehen in ständigem Kontakt mit den 15 Firmen von denen wir die Ware beziehen, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wir haben teilweise Preissteigerungen von 50 bis 100 Euro, wenn es gut läuft aber es gibt auch Firmen, die haben zehn Prozent erhöht, das sind einfach die Kompensierungen der Inflation, da gibt es totale Variablen, die wir grade sehen."
Von einer "regulären" Saison gehen Sie seit Corona ja nicht mehr aus. Was hat sich hier verändert?
Mario Werner: "Also grundsätzlich muss man schonmal sagen, dass die Saison viel früher anfängt seit ein paar Jahren. Die wo in die Reparatur möchten oder ihre Winterinspektion machen möchten und das Rad auf die neue Saison vorbereiten möchten, die kommen also schon ab Oktober des Vorjahres und die, wo jetzt noch nicht da waren, die haben leider Pech gehabt, weil wir jetzt schon seit drei Monaten im Verkauf für die Modelljahre 22 sind. Es hat sich also alles ein bisschen gedreht, also Fahrradkaufen am besten nicht wenn die ersten Sonnenstrahlen kommen, am besten schon vorher und dann hoffen, dass man es noch bekommt."
Für alle, die sich doch erst jetzt umschauen, haben Sie auch eine gute Nachricht?
Mario Werner: "Die Kunden, die jetzt kommen werden als Auftakt definiert, wir verkaufen ja schon seit letztem Jahr die Ware für 2022. Man kann also nicht im April kommen und Anspruch auf das Rad erheben, wenn es jemand anderes schon weggeschnappt hat, denn es gibt da eine Zuteilung. Früher konnten wir teilweise 20 Räder pro Modell bestellen und jetzt sind es nur noch zwei. Wenn sich demnach also hunderte von Kunden für dieses Fahrrad interessieren, dann wird es natürlich schwierig. Deswegen haben wir nochmal doppelt so viel bestellt wie letztes Jahr, aber es wird so ein bisschen zum Verteilungsmechanismus der Fahrräder kommen."
Geschrieben von: Redaktion