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Das Allgäu soll eine Außenstelle des Bezirks Schwaben erhalten, eine weitere Filiale soll in Höchstadt in Nordschwaben eingerichtet werden. Durch die Dezentralisierung will der Bezirk näher zu den Menschen kommen – laut dem stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Johann Fleschhut ist das Allgäu, das mehr als ein Drittel der Einwohner Schwabens stellt, für die Außenstelle prädestiniert. Als Standort ist Kempten im Gespräch, da es zentral im Allgäu liegt und mit dem ÖPNV verhältnismäßig gut erreichbar ist.
Bayern ist als eines von vier Bundesländern in Bezirke aufgeteilt. Die Bezirke sind nach den Gemeinden und den Landkreisen die nächsthöhere politische Einheit. Die Bezirke nehmen diejenigen Aufgaben wahr, die über die Zuständigkeit und das Leistungsvermögen der Landkreise und kreisfreien Städte hinausreichen. Dies betrifft im Wesentlichen Aufgaben aus den Bereichen Soziales, Gesundheit, Kultur, Bildungswesen und Umwelt, soweit diese überörtlichen Bezug haben.
Der Bezirk Schwaben ist derzeit zentral aufgebaut – alle relevanten Stellen befinden sich in Augsburg. Vor rund zwei Jahren hat der stellvertretende Bezirkstagspräsident Johann Fleschhut für seine Fraktion der Freien Wähler den Antrag gestellt, den Bezirk dezentraler aufzustellen. Nun ist es soweit und das Allgäu soll neben Höchstadt in Nordschwaben eine Außenstelle erhalten. „Als einziger Bezirk kommen wir näher zu unseren Menschen und Partnern, ermöglichen kurze Wege, zeigen endlich im Allgäu Gesicht und ermöglichen eine bessere Identifikation mit der oft anonymen Einrichtung!“, so Fleschhut zur Entscheidung des Bezirkstages.
Die Außenstelle soll zunächst etwa zwölr Stellen erhalten, geht es nach Fleschhut, soll sie jedoch bald größer werden. Er ist frohl, dass mit der Grundsatzentscheidung das "bisherige zentralistische Denken" überwunden wurde. „Unsere Allgäuerinnen und Allgäuer haben das gleiche Recht auf wohnortnahen Service“, beansprucht Fleschhut für mehr als ein Drittel der Einwohner Schwabens. Weitere Schritte zu einer möglichen Vergrößerung blieben möglich und der Praxisbetrieb werde schnell zeigen, dass „ein deutlich höherer Bedarf besteht und auch betriebswirtschaftlich eine größere Einheit kostengünstiger ist“, ist sich Fraktionsvorsitzender Dr. Philipp Prestel sicher.
Zum Standort dürfte wie beantragt Kempten aufgrund zahlreicher Vorteile, wie die Lage im Allgäu und ÖPNV-Angebote, favorisiert werden. Wie von den Freien Wählern beantragt (Schwabenachse Allgäu-Augsburg-Nordschwaben), soll auch im nordschwäbischen Höchstädt eine ähnliche Außenstelle eingerichtet werden. Johann Fleschhut sieht eine große Chance, Schwaben gerade im Allgäu besser zu verankern und eine höhere Identifikation mit dem Bezirk zu erreichen. „Wir haben großartige und zahlreiche Sozialpartner im Süden und zigtausende Allgäuer profitieren von den Sozial- und kulturellen Leistungen, trotzdem ist man lieber Allgäuer als Schwabe,“ beschreibt Fleschhut einen jahrzehntelangen Zustand, der im Kern so bleiben solle, aber bei dem der Bezirk etwas mehr „eschtamiert“ werden könnte, und sieht so eine konstruktive Haltung als Allgäuer und gleichzeitig als schwäbischer Bezirksrat. „Es war zwar mühsam und ist noch nicht ausgereizt, ich bedanke mich aber bei Bezirkstagspräsident Sailer und den weiteren Fraktionen, dass sie die schlagenden Argumente letztlich nicht der Parteipolitik geopfert haben,“ ist der stellvertretende Präsident über den „erkämpften Erfolg“ froh.
Geschrieben von: Redaktion