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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Heute ist Allerheiligen, „Stiller Feiertag“ in Bayern, der Tag, an dem man den Verstorbenen gedenkt. Ob und wie sich die Erinnerungskultur an die Verstorbenen im Laufe der Zeit geändert hat, darüber hat AllgäuHIT mit Birgit Jocham vom Steinmetzbetrieb Jocham in Durach gesprochen.
Birgit Jocham erzählt, dass Friedhofskultur seit Menschengedenken einen hohen Stellenwert hat. „Das geht zurück bis zu den Pyramiden, dem Tadsch Mahal oder den alten Menonitgräbern. Schon Perikles wird 500 Jahre vor Christus mit den Worten zitiert, dass man ein Volk danach beurteilt, wie es seine Toten bestattet,“ weiß Jocham. Auf der ganzen Welt werden Begräbnisse zelebriert, das sei faszinierend.
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist es immer schmerzhaft und die Hinterbliebenen wollen sich eine Erinnerung erhalten, vielleicht sogar einen Erinnerungsort schaffen. In früheren Zeiten, so Jocham, hatte jede Familie ein Familiengrab, sonntags nach dem Kirchgang ist man dann gemeinsam ans Grab gegangen. Friedhöfe lagen ursprünglich neben den Pfarrkirchen in der Ortsmitte. Auf alten Friedhöfen finden sich immer wieder alte Grabsteine, die Geschichten aus der Vergangenheit erzählen – sei es die Geschichte der Pfarrmagd, sei es die Familie, die während eines Krieges gleich mehrere Söhne verloren hat, sei es die Familie, in der gleich mehrere Kinder in Krankheitswellen verstorben sind.
Heute sind Familien oftmals in ganz Deutschland oder gar in der ganzen Welt verstreut. Große Familiengräber sind nicht mehr gefragt in heutigen Zeiten. Auch haben andere Formen der Bestattung zugenommen – vor allem Feuerbestattungen, immer mehr Menschen wünschen sich auch eine anonyme Bestattung. Nichtsdestotrotz hat sich das Bedürfnis der Hinterbliebenen nach Erinnerung nicht verändert. Heute sind die Grabstellen individueller – jeder Mensch ist etwas Besonderes, die Hinterbliebenen wollen ihren Verstorbenen eine individuelle Erinnerung, einen individuellen Grabstein als letzte Gabe schenken. Mit verschiedenen Steinen, verschiedenen Arten der Steinbearbeitung oder auch verschiedenen Beiwerken kann so jeder Grabstein persönlich und individuell gestaltet werden, damit die Erinnerung an die Toten bleibt.
Hier kommt der Text rein!
Geschrieben von: Redaktion