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Das Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030 wächst und wächst. Mit der Schratt-Gruppe, zu der unter anderem die Sport-Märkte in Oberstdorf, Sonthofen und Füssen zählen, ist jüngst das 100. Mitglied dem Bündnis beigetreten. Wie die anderen Partner stellt sich damit auch das Oberstdorfer Familienunternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung und verpflichtet sich, bis zum Jahr 2030 freiwillig Schritt für Schritt klimaneutral zu werden.
„Klimaneutralität ist eine Aufgabe, die in die Zukunft führt“, betont Firmen-Chefin Anita Schratt. Als Familienunternehmen mit einer tiefen Verwurzelung in der Region habe man seit jeher das Thema Nachhaltigkeit sehr ernst genommen. So waren bereits vor der Teilnahme am Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030 viele Dachflächen der insgesamt 19 Filialen der Schratt-Gruppe mit Photovoltaikanlagen bestückt worden, um klimafreundlichen Sonnenstrom zu produzieren. In Summe beträgt deren Leistung etwas mehr als 700 Kilowatt-Peak (kWp). Die Photovoltaikanlagen liefern damit rund 700.000 Kilowattstrom im Jahr, was dem jährlichen Stromverbrauch von rund 200 Haushalten entspricht. Zudem ist inzwischen die Beleuchtung fast komplett auf die energiesparende LED-Technik umgestellt worden.Stolz ist Anita Schratt auch auf die mehr als 1000 Quadratmeter große Blumenwiese auf dem Gelände des Füssen Outlet Centers (FOC), die Bienen und andere Insekten anzieht.
Beim Klimaschutz weiter vorankommen
Um beim Thema Klimaschutz noch weiter voranzukommen, ist die Schratt-Gruppe dem Bündnis klimaneutrales Allgäu beigetreten, erklärt Anita Schratt. Unter anderem erhalten die Bündnispartner Energieberatungen durch die Experten und Expertinnen vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!), das die Bündnis-Leitung übernimmt. In erster Linie wollen die Teilnehmer, zu denen neben Unternehmen und Handwerksbetrieben auch Kommunalverwaltungen, Schulen sowie Vereine zählen, im eigenen Umfeld effizienter mit Energie umgehen und stärker erneuerbare Energie nutzen. Unvermeidliche CO2-Emissionen werden kompensiert.
Unterstützung für regionale Klimaschutz-Projekte
Ein Teil der Kompensationszahlungen der Bündnispartner geht an hochwertige Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern, der andere Teil fließt in den Klimafonds Allgäu, woraus regionale Initiativen unterstützt werden. So werden beispielsweise das Klimakochbuch-Projekt des Hildegardis-Gymnasiums in Kempten sowie der Ausbau eines Bienenstadels als Treffpunkt für Naturinteressierte und Nachwuchsimker in Pfronten gefördert.
Eigene Energiesparmaßnahmen im Vordergrund
„Die regionale Komponente der Kompensation hat natürlich ihren Charme“, erklärt Michael Schuster, Geschäftsführer der Liebherr-Verzahntechnik GmbH. Das Unternehmen in Kempten mit seinen knapp 1.400 Mitarbeitern ist ebenfalls erst kürzlich dem Bündnis beigetreten. „Im Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030 sehen wir eine starke Gemeinschaft, in der wir Allgäuer uns gegenseitig auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft unterstützen“, sagt Michael Schuster. Auch er erwartet sich durch die Energieberatung im Rahmen der Bündnis-Teilnahme wichtige neue Impulse für Einsparmaßnahmen in seinem Unternehmen. „Das steht eindeutig im Vordergrund“, so der Liebherr-Geschäftsführer. Die Kompensationszahlungen für derzeit unvermeidliche CO2-Emissionen seien zwar sinnvoll und notwendig. „Aber wir wollen kein Greenwashing betreiben, sondern zuallererst bei uns im Unternehmen den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß senken.“
Obwohl schon diverse Maßnahmen umgesetzt wurden, wie beispielsweise die Installation eines Blockheizkraftwerks (BHKW) oder die Umstellung auf LED-Beleuchtung, glaubt Michael Schuster, dass es auf verschiedenen Feldern noch Einsparpotenziale gibt. eza!-Experten spüren Einsparpotenziale auf Denen sind die eza!-Experten tagtäglich auf der Spur. „Wir führen intensive Energieberatungen bei den Bündnis-Partnern durch“, sagt Sebastian Hartmann, der bei eza! für das Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030 verantwortlich ist. „Dabei stoßen wir immer wieder auf Einsparmöglichkeiten.“ Zum Beispiel wenn Pumpen, Ventilatoren oder Druckluftkompressoren nicht richtig eingestellt oder von Haus aus überdimensioniert sind. Aber auch in der Nutzung der Abwärme von Maschinen, Kompressoren oder Kälteanlagen stecken häufig ungeahnte Möglichkeiten. „Gerade jetzt, wo die Energiepreise regelrecht explodieren, muss an allen Stellschrauben gedreht werden“, so Hartmann
Geschrieben von: Redaktion