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Aktuell zur neuen Radl-Saison meldet sich nun der ADFC mit einem eindringlichen Hinweis und gibt dazu nachfolgende Pressemitteilung heraus:
Ab ersten März ist es soweit: Die Holzbrücke über den Waltenhofener Bach an der Einmündung in die Iller ist komplett gesperrt, für Radfahrer und Fußgänger geht nichts mehr! Die Brücke wird seit Jahren intensiv genutzt, sie ist im Zuge des Illerweges ein wichtiges Puzzleteil der lokalen und überregionalen Mobilität. Durch die Sperrung sind Fahrradfahrer nun zu einem fast 3,5 km langen Umweg gezwungen.
Gesperrt wird das markante Bauwerk am ehemaligen Gusswerk durch das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Kempten, das zuständig ist für den über die Brücke verlaufenden sogenannten „Ufer-Unterhaltungsweg“. Der seit Herbst 2024 amtierende neue Leiter Bernhard Simon: “Wir haben keine Freigabe für die weitere Nutzung der Brücke bekommen, das Holz fault, die Statik ist gefährdet.“ Fest verschraubte Absperrgitter und entsprechende Verbotsschilder machen die Brücke also unpassierbar.“ Das ärgert mich auch, was glauben Sie, der Weg entlang der Iller ist eine der touristischen Achsen im gesamten Allgäu!“ Sauer ist auch Stefan Sommer, der Bürgermeister von Waltenhofen:“Für unsere Bürger, aber auch für Radfahrer und Spaziergänger aus der Region und für unsere Gäste ist gerade dieses Stück des Illerweges ein wichtiger Naherholungsraum.“ Die nun notwendige großräumige Umleitung ist genau 3,3 km lang,“eine „echte Qualitätseinbuße,“ betont Sommer. Er verweist auf die Sprachregelung des WWA, die den Begriff „Radweg“ nicht nutzt, sondern immer von einem „Unterhaltungsweg“ spricht. “Ich sehe das natürlich komplett konträr,“so der Bürgermeister. Bernhard Simon erkennt durch diese Sprachregelung keine Notwendigkeit, Radlern und Wanderern einen durchgehend nutzbaren Weg am Ufer der Iller zur Verfügung stellen zu müssen:“ Eine neue Lkw-taugliche Brücke würde vielleicht eine halbe Million Euro kosten- für unsere Zwecke würde eine Furt durch den Bach genügen.“ Eine Idee, die Sommer strikt ablehnt:“ Für Radler und Wanderer nicht nutzbar!“
Doch offenbar steigt der Druck, die Brückensperrung nicht einfach so hinzunehmen und auf eine Lösung in ferner Zukunft zu warten. Stefan Sommer hat bereits mit Verantwortlichen der Stadt Kempten sowie im Landratsamt in Sonthofen gesprochen:“ Dort ist der Wille erkennbar, eine möglichst schnelle Lösung herbeizuführen.“ Ihm schwebt die Einrichtung einer reinen Rad – und Fußgängerbrücke über den Waltenhofener Bach vor. WWA-Leiter Simon äußert sich nicht konkret zu solchen Vorschlägen, er betont aber:“ Wir versuchen alles, um für die bevorstehende Radl-Saison zumindest eine temporäre Nutzung der Brücke zu erreichen.“ Man darf gespannt sein.
Der ADFC Kempten-Oberallgäu wird die Entwicklung genau beobachten und appelliert eindringlich an die Beteiligten, zeitnah eine gemeinsame Lösung zu finden:“Anderenfalls nimmt das Image des Oberallgäus als beliebte und fahrradfreundliche deutsche Urlaubsregion dauerhaft Schaden,“ so Kreisvorsitzender Lutz Bäucker,“ab Ostern kommen Fahrradtouristen aus ganz Deutschland zu uns, die möchten die Flußlandschaft der Iller erleben und haben keine Lust auf unattraktive und umständliche Umwege !“
Text: Lutz Bäucker, ADFC Kempten-Oberallgäu
Geschrieben von: Uschi Binkert
ADFC Fahrrad Kempten oberallgäu Radweg