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Panorama

YPAC präsentiert Resolutionen in Sonthofen der Öffentlichkeit

today10. März 2023 35

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Mehr lokale Produkte, mehr gesellschaftlicher Austausch in der Alpenregion, eine Art "Alpenticket" zur Besucherlenkung: das sind nur drei der Forderungen und Anregungen des Jugendparlaments der Alpenkonvention (YPAC), die am Freitagvormittag im Haus Oberallgäu in Sonthofen der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Mit Alois Herz und Eric Beißwenger waren am Freitag auch zwei Landtagsabgeordnete vor Ort und haben mit den Jugendlichen gesprochen. 

„Jugend spricht mit!“ So könnte man das YPAC kurz beschreiben, bei dem rund 80 Schülerinnen und Schüler nun fünf Tage lang gemeinsam beim Jugendparlament der Alpenkonvention in Sonthofen Ideen und Forderungen für eine harmonischere und attraktivere Lebensqualität im Alpenraum diskutiert haben. Die politisch engagierten Jugendlichen wurden dazu in international besetzte Komitees eingeteilt, die sich mithilfe von Experten über ökologische und ökonomische Gesichtspunkte informiert und konkrete Vorstellungen zur Verbesserung der Lebensqualität im Alpenraum erstellt haben.

Gastgeber waren das Gymnasium Sonthofen und die Stadt Sonthofen. Das YPAC ist bereits zum 17. mal zusammengekommen. Schülerinnen und Schüler aus den sieben Alpenländern Österreich, Slowenien, Italien, Frankreich, Liechtenstein, Schweiz und Deutschland haben gemeinsam diskutiert und Ideen sowie Forderungen entwickelt zum Thema Lebensqualität in den Alpen. Die Forderungen haben sie nun auch lokalen Politikern in Sonthofen präsentiert.

Im Vordergrund standen die Themenbereiche alpiner Tourismus, gesellschaftliches Zusammenleben, ökologische Herausforderungen und kulturelles Leben in den Alpen. Am Ende wurde über die Resolutionen abgestimmt, welche dann an Politikern aller Ebenen weitergegeben werden. Am Beispiel Sonthofen zeigt sich der Erfolg des YPAC: sie wurde auch durch die Impulse des YPAC zur Radstadt und achtet nun beim Bau von Spielplätzen auf behindertengerechte Einrichtungen.

Die Resolutionen des YPAC 2023:

  • "From Chamonix to Maribor: an animal Interrail": Grünbrücken für Tiere von Chamonix bis Maribor sollen zum Schutz von Wildtieren und zum Erhalt der Biodiversität beitragen.
  • "Improving the Alps in one message at a time": Eine SMS-Nachricht der Alpenkonvention an alle Menschen, die die alpine Region betreten, soll das Bewusstsein für den Erhalt unserer Umwelt im Alpenraum erweitern.
  • "Promoting local products": Der Verkauf regionaler Produkte soll gefördert werden durch die Einführung eines alpenweiten Markenzeichens und durch eine bessere Verbindung der Märkte in den Städten und den Erzeugern auf dem Land.
  • "Changing through exchanging": Veränderung durch Austausch – Das gesellschaftliche Zusammenleben soll durch die Förderung von Debattierstunden an Schulen verbessert werden.
  • "A ticket to experience the Alps": Ein besonderes Tagesticket soll allen Generationen von Touristen den Besuch von Sehenswürdigkeiten schmackhaft machen und damit auch zur Besucherlenkung beitragen und Massentourismus vorbeugen.
  • "Creating commons ground through cultural hubs": Die Bereitstellung einer gemeinsamen Veranstaltungsplattform für alle Bürger soll die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen erleichtern und damit zu einem Feuerwerk der Kreativität führen.
  • "Services to revive traditions": Junge Leute sollen einen kulturellen Dienst leisten, der sie mehr in Verbindung zum kulturellen Leben ihrer Region bringt und ihnen dafür auch eine Art Kulturbonus einbringt, mit dem sie kulturelle Angebote nutzen können.
  • "Let´s make culture more accessible!": Ein Online-Netzwerk soll den Zugang zu Kunst und Kultur für alle einfacher machen und eine bessere Vermischung zwischen Künstlern und Konsumenten herstellen.

Die Jugendlichen zeigten sich während der Veranstaltung am Freitag sehr zufrieden mit den Ergebnissen des YPAC. Die Eindrücke dieser Woche werden sie wohl lange nicht vergessen. Emma und Magdalena aus Sonthofen, beide 14 Jahre alt, waren in diesem Jahr erstmals mit dabei. Der Austausch mit anderen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern hat sie sehr beeindruckt. Beim nächsten Mal wollen sie auf jeden Fall wieder mitmachen, schließlich, so die beiden, ist es wichtig, etwas für die Zukunft der Alpen und der Menschen, die hier leben, zu tun.

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Written by: Redaktion

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