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Kempten, 12. Februar 2021: Es ist einer der großen Meilensteine, die sich die DAV-Sektion AllgäuKempten für das Jubiläumsjahr 2021 vorgenommen hat und der nun schon zu Jahresbeginn erreicht wurde: Die Sektion ist seit Ende Januar offiziell klimaneutral, will aber in den nächsten Jahren weiter an der Ausweitung der Klimabilanz auf zusätzliche Bereiche ihrer Geschäftsfelder arbeiten und auch dort möglichst viel C02 einsparen. Als Mitglied im Bündnis „Klimaneutrales Allgäu 2030“ hat sich die Sektion verpflichtet, biszum Jahr 2030 in allen Geschäftsfeldern klimaneutral zu werden. Damit gehört die Sektion zu den Vorreitern im DAV und unter den Sportvereinen.
Nachdem der Sektionsvorstand bereits 2019 beschlossen hatte, das Thema Nachhaltigkeit noch stärker zur Leitlinie der Sektionsaktivitäten zu machen und hierfür ein eigenes Projekt ins Leben gerufen hatte, sollte als erster großer Schritt zur praktischen Umsetzung eine CO2-Bilanz der Sektion erstellt werden. In einem nächsten Schritt sollten Maßnahmen insbesondere dort getroffen werden, wo viel CO2 verbraucht wird. So war das Jahr 2020 von Datenerhebungen rund um Energie- und Ressourcenverbrauch, Mitarbeitermobilität und Emissionen im Kernbereich Geschäftsstelle und Kletterzentrum swoboda alpin geprägt. Als Partner für diesen sehr komplexen Prozess vertraute die Sektion dabei auf das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!). So trat die Sektion bereits im vergangenen Jahr auch dem vom eza! ins Leben gerufenen „Bündnis Klimaneutrales Allgäu 2030“ bei, dessen Mitglieder sich verpflichten, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden.
In einem ersten Schritt wurde der Sektion nun für die bilanzierten Kernbereiche rund um Geschäftsstelle und das Kletterzentrum Anfang des Jahres vom eza! offiziell die Klimaneutralität bescheinigt. Zuvor hatte die Sektion als erste Maßnahme aus der CO2-Bilanz insbesondere bei der Energie- und Wärmeversorgung noch auf klimafreundlichere Alternativen umgestellt. Derzeit wird die Klimaneutralität jedoch noch mit Kompensationszahlungen an Klimaschutzprojekte in Afrika und Indien erreicht. Ausgewiesenes Ziel des Sektionsvorstands ist es aber, diese Kompensationszahlungen durch gezielte CO2-Sparmaßnahmen bis 2030 sukzessive zu reduzieren und so gering wie möglich zu halten.
Der Sektionsvorstand freut sich, dass nun schon in einem großen Bereich der Sektion der Betrieb offiziell klimaneutral läuft, will diesen ersten Erfolg nun aber zum Anlass nehmen, weitere Geschäftsbereiche, die zum Teil ungleich schwieriger zu erfassen sind, zu bilanzieren. Hierfür wurde zusammen mit dem eza! ein Fahrplan erarbeitet: 2021 steht nun die Bilanzierung der Gastronomie im swoboda alpin an. Hierfürsollen im laufenden Jahr Verbrauche und Lieferketten untersucht und weiteres Optimierungspotential identifiziert werden. Bereits im vergangenen Jahr wurde begonnen, die Gastronomie zunehmend auf die Prinzipien „regional, saisonal & bio“ umzustellen.
Ebenfalls genauer unter die Lupe genommen wird in diesem Jahr das Touren- und Kursangebot der Sektion – hier insbesondere die Anreise von Trainerinnen und Trainern sowie den Teilnehmenden. In einem letzten Schritt soll dann ab 2022 der Bereich Hütten mit den Sektionshütten Kemptner Hütte, Rappenseehütte und Tannheimer Hütte erfasst werden. Durch deren exponierte Lage, die besondere Versorgungssituation und die zahlreichen Gäste dürfte dies sicher der anspruchsvollste Teil der CO2- Bilanz werden. Vorstand und Projektleiter Klaus Wüst freut sich auf jeden Fall, dass das Projekt nun so schnell zu ersten Erfolgen gekommen ist: „Dank der Unterstützung des eza! sind wir in unserem Kernbereich Geschäftsstelle und swoboda alpin sogar jetzt schon klimaneutral. Wir wollen jetzt aber den Schwung nutzen und uns gleich weitere Geschäftsbereiche vornehmen.“ Klimaneutrales Handeln und Wirtschaften ist dabei für Wüst eine Grundsatzfrage: „Wir machen das nicht aus Marketinggründen – wird sind als Alpenverein ja auch Naturschutzverband und haben deshalb eine absolute Verpflichtung, klimaneutral zu agieren – darüber sind wir uns im Vorstand einig“. Die Klimabestrebungen der Sektion will der Vorstand ab sofort in einem eigenen Nachhaltigkeits-Report im DAV Jahresbericht transparent machen.
Mit ihrer Auszeichnung als klimaneutrale Sektion gehört die Sektion Allgäu-Kempten zu den Vorreitern im Alpenverein und bei den Sportvereinen in der Region: So haben bisher erst eine Handvoll der 356 DAVSektionen das Label „klimaneutrale Sektion“ erhalten und auch im Bündnis „Klimaneutrales Allgäu 2030“ ist die Sektion bislang der einzige Sportverein. Zudem hat sich die Kemptner Sektion zu einer Klimabilanz entschlossen, noch bevor die DAV Hauptversammlung dies für alle Sektionen beschlossen hat. Einen Nerv traf die Klimabilanz auch bei den Mitarbeitern der Sektion, die sich nicht nur sehr engagiert bei der Datensammlung einbrachten, sondern das Thema C02-Reduktion nun bei ganz vielen Themen im Sektionsalltag mitdenken.
Written by: Redaktion