Memmingens neu gewählter OB Rothenbacher im Gespräch
Memmingen hat gestern gewählt - der neue Oberbürgermeister heißt Jan Rothenbacher. Er setzte sich gegen drei andere Kandidaten, darunter den amtierenden OB Manfred Schilder von der CSU, bereits im ersten Wahlgang klar mit 55,4 Prozent der Stimmen durch. AllgäuHIT hat mit dem neu gewählten OB Jan Rothenbacher gesprochen.
Herr Rothenbacher, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Wahlsieg. Hätten Sie mit einem so klaren Ergebnis gerechnet?
"Nein, ich denke das wäre vermessen, mit so etwas zu rechnen und davon auszugehen, vor allem gegen einen Amtsinhaber. Es ist natürlich ein unglaublich stolzes Ergebnis, das mich auch ganz sprachlos macht. Es ist ein sehr großer Vertrauensvorschuss der Wählerinnen und Wähler. Damit gerechnet habe ich auf keinen Fall, ich hatte ein gutes Gefühl, die Stimmung war auf jeden Fall in der Bevölkerung da und das Interesse an den Themen, an einer zukunftsorientierten, an einer bürgernahen Politik. Wie sich das aber am Ende im Ergebnis widerspiegelt, das konnte man schwer abschätzen, und ich war gestern genauso überrascht wie die meisten anderen."
Haben Sie gefeiert?
"Wir haben natürlich ein bisschen gefeiert, aber mit zwei kleinen Kindern daheim, wo man wusste die müssen ja auch am nächsten Tag wieder raus habe ich es dann ruhig angehen lassen und bin zu einer fairen Uhrzeit nach Hause gekommen."
Was sind denn die ersten Dinge, die sie im Amt angehen möchten?
"Ich denke, die wichtigsten ersten Schritten werden sein, dass man sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung bekannt macht, die persönliche Arbeitsbeziehung etabliert, da wird sich sicher mit dem Amtswechsel einiges ändern. Auch mit den Bewerberinnen und Bewerbern um den Posten des Kämmerers werde ich sprechen, hier haben wir gerade eine Vakanz. Ich glaube, eine enge Zusammenarbeit zwischen Oberbürgermeister und Kämmerer ist sehr wichtig, insbesondere, wenn wie in diesem Fall beide neu in ihrem Amt sind. Um vielleicht auch im Haushalt in diesem Jahr noch ein bisschen etwas zu bewegen. Ansonsten bin ich ganz ehrlich, sehe ich vor allem in den ersten Wochen eine gewissen Kontinuität wichtig. Aber in den Bereichen, in denen man über einfache Regelungen etwas bewirken kann, wie im Bereich Kinderbetreuung, möchte ich versuchen, schon das ein oder andere anzustoßen. Da muss man schauen, was konkret machbar ist, aber ich denke wir haben hier einen großen Bedarf und viele Möglichkeiten."
Vielen Dank für das Gespräch!
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