Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Die Fangkünste von Leon Doubrawa, Torwart mit Förderlizenz in Diensten der EV Lindau Islanders, sorgen nun auch in der DEL für Furore. Weil die beiden Stammtorhüter der Bietigheim Steelers, Cody Brenner und Sami Aittokallio, zuletzt abwechselnd an Verletzungen laborierten, hatten die Schwaben vorsichtshalber ihren dritten Torwart angefordert. Und der Goalie, der schon in den beiden ersten Oberliga-Partien im EVL-Tor zu überzeugen wusste, nutzte die unverhoffte Chance eindrucksvoll.
Mit Leon Doubrawa im Tor gelangen den Steelers die ersten drei Siege. Der 21-Jährige, der nach dem Kurzeinsatz gegen die Augsburg Panther (5:3) in den Partien gegen Meister Eisbären Berlin (4:2) und Champions-League-Teilnehmer Straubing (4:1) vom ersten Bully weg das Steelers-Gehäuse hütete, katapultierte sich auf Platz zwei in der DEL-Torhüter-Statistik. Nur Nationaltorhüter Mathias Niederberger (München) rangiert vor der Lindauer „Leihgabe“ aus Bietigheim.
„Dieser Sieg gibt mir Motivation“, erklärte Leon Doubrawa nach dem 4:2-Erfolg in Berlin vor exakt 9.541 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof. „Es ist schon ein großartiges Gefühl, vor so einer Atmosphäre zu spielen – und dann auch noch zu gewinnen. Das hat mir verdeutlicht, wo ich hin möchte.“ Gegen den Meister ließ Doubrawa nur zwei Tore in Unterzahl zu und parierte mit 92,3 Prozent (24 von 26 Abschlüssen) erstmals über 90 Prozent der Schüsse auf sein Tor. Den Unterschied zwischen erster und dritter Liga beschreibt Doubrawa so: „In der DEL ist alles ein bisschen präziser und schneller. Du hast weniger Zeit, Entscheidungen zu treffen.“
Es ist übrigens nicht das erste Mal, das Doubrawa in Bietigheim zum Helden aufsteigt. Schon in den Aufstiegs-Playoffs gegen Frankfurt hatte der damals 19-Jährige für Aufsehen gesorgt. Auch in der Saison 2020/2021 sprang er kurzfristig für das angeschlagenen Stammpersonal ein und ermöglichte mit seinen Paraden Bietigheim nach einem 0:2-Rückstand in den Playoffs den Aufstieg in die „Bel Etage“ des deutschen Eishockeys. Die Mannschaft, so analysiere er später erstaunlich abgeklärt, habe ihm viel Druck genommen. „Die Jungs haben immer super gearbeitet, ich hatte immer freie Sicht, sie haben Abpraller geklärt und Passwege zugemacht.“ Ein Extralob zollte er Fabian Dahlem, damals wie heute Torwarttrainer der Steelers. „Ich arbeite viel mit ihm, er ist ein richtig guter Torwarttrainer“, gab der 1,88 Meter große Goalie damals zu Protokoll.
In Bietigheim gehört Leon Doubrawa die Zukunft, in der Gegenwart soll er in Lindau Spielpraxis sammeln. Die Steelers setzen auf das bewährte Torwart-Duo mit dem Deutsche-Kanadier Brenner und dem Finnen Aittokallio. Ein dritter Torwart soll dem Vernehmen nach noch hinzukommen. Somit wären auch wieder Einsätze von Doubrawa im Trikot der Islanders möglich. Und beim EVL freut man sich bereits, den DEL-erprobten Schlussmann wieder im Islanders-Kader begrüßen zu können.
Written by: Redaktion