Cannabis-Legalisierung: Klaus Holetschek mit scharfer Kritik
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat das Festhalten der Bundesregierung an der geplanten Cannabis-Legalisierung scharf kritisiert. Holetschek betonte am Mittwoch in München: „Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat heute selbst eingeräumt, dass Cannabis-Konsum insbesondere für junge Leute bis zum 25. Lebensjahr sehr gefährlich ist. Es ist völlig absurd, diese Droge dennoch zu legalisieren und damit zu verharmlosen.“
Holetschek verwies auch auf die Warnungen des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte: „Verbandspräsident Thomas Fischbach hat kürzlich in einem Interview der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘ eindringlich darauf hingewiesen, dass durch das Legalisierungsvorhaben der Berliner Ampelkoalition der Jugendschutz gefährdet wird. Auch nach seiner Ansicht wird der Gefahr nicht hinreichend begegnet, dass junge Menschen, deren Gehirne noch nicht ausgereift sind, durch Cannabis-Konsum Gesundheitsschäden erleiden.“
Holetschek fügte hinzu: „Die Bundesregierung sollte jetzt endlich auf Experten hören und die Legalisierungspläne stoppen. Dann könnte sie auch mehr Kraft für den Ausbau von Präventions-, Beratungs- und Hilfeangeboten verwenden. Bayern setzt bereits auf echten Gesundheits- und Jugendschutz und auf umfassende Prävention. So haben wir zum 1. November 2022 ein neues Projekt zur systematischen Cannabis-Prävention in Schulen gestartet.“
Der Minister kritisierte zugleich: „Die Bundesregierung kürzt die Ausgaben für Aufklärungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Drogen- und Substanzmittelmissbrauchs um 4 Millionen Euro auf 9,2 Millionen Euro. Dabei hatte Lauterbach bereits im Frühjahr eine ‚riesige‘ Kampagne angekündigt mit dem Ziel, gerade Kinder und Jugendliche verstärkt über die Risiken von Drogen- und Suchtmittelkonsum aufzuklären. Ich frage mich nur, mit welchem Geld er das finanzieren möchte, wenn die Mittel für Suchtprävention jetzt so drastisch zusammengestrichen werden. Bayern allein investiert in diesem Jahr mehr als acht Millionen Euro in Suchtpräventions- und Suchthilfeangebote.“
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