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Events & Kultur

Boning, Maar & Co.: Namhafte Autoren beim Allgäuer Literaturfestival

today26. April 2023 36

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Vom 3. bis 27. Mai findet wieder das Allgäuer Literaturfestival statt. 27 Lesungen an verschiedensten Orten im Allgäu versprechen interessante Abende für das Publikum. Als Autoren treten unter anderem Wigald Boning, Alexa Henning von Lange und der Paul Maar, der die SAMS erfunden hat, auf.

Hochkarätige Autorinnen und Autoren kommen vom 3. bis zum 27. Mai zum 7. Allgäuer Literaturfestival. In reizvollen Kulissen stellen sie ihre neuesten Bücher vor. Der Startschuss fällt in Kaufbeuren, wo Stadtmuseum und Sparkasse gemeinsam einen der profiliertesten Autoren in Sachen ‚Zukunft und Verantwortung‘ präsentieren: den Biologen und gebürtigen Allgäuer Prof. Dr. Josef Settele.

Eine exklusive Auswahl neuer Bücher von den Bestenlisten führt das Publikum in historische Produktionshallen, zeitgenössische Museen oder einstige Klöster, Licht- und Festspielhäuser werden zu Bühnen für Lesungen, Gespräche und Crossover-Inszenierungen mit Literatur, Musik und Kunst.

Wer es Ende April nicht auf die Leipziger Buchmesse geschafft hat, der kann wenige Tage später, ab 3. Mai, im Allgäu aktuelle Literatur live erleben.

Live-Erlebnis Literatur

Das Allgäuer Literaturfestival steht für aktuelle Literatur und Autorenpersönlichkeiten zum Anfassen. In der gesamten Region finden in diesem Jahr in 23 Städten und Gemeinden Veranstaltungen statt, die dazu einladen, aktuelle Romane und Erzählungen, bewegende Biografien oder spannende Sachbücher kennenzulernen. „Wenn Bücher in einer Lesung zum Sprechen gebracht werden, entsteht wie im Zauber eine Welt, die man sehen, riechen, fühlen kann. Man beginnt dann, diese Welt zu begreifen – vor allem im Gespräch miteinander“, ist sich Projektleiterin Dr. Sylvia Heudecker von der Schwabenakademie sicher.

Auswahl aus dem Programmangebot

Mit Karen Duve eröffnet eine der formal vielseitigsten, zeitgenössischen Autorinnen das Allgäuer Literaturfestival. Ihr aktueller Roman „Sisi“ über die österreichische Kaiserin erregte großes Aufsehen in den Feuilletons, nicht zuletzt weil Duve ihre Sisi als tollkühne Reiterin vorstellt und zugleich als manipulative Herrscherin (10.5., Festspielhaus Neuschwanstein, Füssen). Mit Annika Reich tritt eine bekannte Schriftstellerin und die künstlerische Leisterin des Aktionsbündnisses WIR MACHEN DAS und WEITER SCHREIBEN, des preisgekrönten Portals für Autoren aus Kriegs- und Krisengebieten auf. Aus der Perspektive der Frauen erzählt sie ihren Familienroman „Männer sterben bei uns nicht“ (19.5. Ziegelwerk Erkheim). Der bekannte Schauspieler und leidenschaftliche Flötist August Zirner erwartet das Publikum zu einer literarisch-musikalischen Hommage an Charles Mingus, seines Zeichens Jazz-Musiker, Choleriker und Heiliger, Zuhälter und Feingeist. Begleitet wird Zirner von dem international geschätzten Jazzmusiker Sven Faller (27.5., Alte Post, Altusried OT Kimratshofen). Sportlich und höchst amüsant wird es in diesem Jahr mit Wigald Boning, wenn er die Gäste in „Lauf, Wigald, lauf!“ auf sein neuestes und bislang kühnstes Abenteuer mitnimmt: jede Woche ein Marathon, augenzwinkernd, mit Crocs an den Füßen (25.5., Bergstation Hündle, Oberstaufen).

Auftaktveranstaltung am 3.5. in Kaufbeuren

Der diesjährige Auftakt zum Allgäuer Literaturfestival steht mit Josef Settele ganz im Zeichen der Verantwortung für die Zukunft. In „Die Triple-Krise“ zeigt der gebürtige Marktoberdorfer Settele, mit höchster fachlicher Kompetenz und dabei überaus anschaulich, warum Artensterben und Klimawandel wirklich gefährlich sind und was wir dagegen tun können. Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Stadtmuseum Kaufbeuren, das ab Ende April die Mitmach-Ausstellung „Umwelt, Klima & Du. Die Stadt und das Grün“ zeigt (konzipiert vom Jungen Museum Frankfurt). Kooperationspartner ist die Sparkasse Kaufbeuren, in deren Forum in der Inntenstadt Kaufbeurens, die Lesung am 3.5. stattfinden wird.

Kurzvorstellung des Gesamtprogramms

Zur Eröffnung des 7. Allgäuer Literaturfestivals laden die Veranstalter diesmal ins Ostallgäu, nach Kaufbeuren ein, wo Josef Settele unterhaltsam und anschaulich erläutern wird, dass wir letztlich vor allem uns selbst schützen, wenn wir die Natur schützen (3.5., Kaufbeuren, Forum der Sparkasse). Den Blick auf die Natur richtet auch Evolutionsbiologin Sophia Kimmig. In „Lebendige Nacht“ macht sie sichtbar, wie Tiere im Vorborgenen leben, z.B. der ‚schlaue‘ Fuchs (25.5., Eiskeller, Prfonten).

Um das Jungsein, ums Kindsein geht es in den Büchern, die Erhard Dietl, Sven Gerhardt und Matthias Jung mitbringen. Dietl erzählt in seinem literarisch-musikalischen Programm „Ein Vater wie meiner“ vom Erwachsenwerden mit einem Vater, der ein brisantes Doppelleben führt (12.5. Silvestersaal, Mindelheim). Was Meggy macht, als die Ferien anstehen, aber öde Langeweile droht, erzählt Sven Gerhardt in seiner Familienlesung „Die Heuhaufen-Halunken“. Gemäß dem Motto „Bekommt man vor Langeweile eine Meise, macht man sich am besten auf die Reise!“ (14.5. Schwäbisches Freilichtmuseum Illerbeuren). Wer es hingegen mit Teenagern zu tun hat(te) und endlich erfahren will, wie man die Zeit dieser Prüfung übersteht, sollte unbedingt in die ‚Sprechstunde‘ von Matthias Jung. „Chill mal!“ ist das Motto des Pädagogen und Comedian Jung. Hilfe ist unterwegs (14.5., Kurhaus Fiskina, Fischen).

Gleich drei Lesungen führen in diesem Jahr die Idee vom Fliegen im Titel. Auf die bislang eher verborgene Seite eines langen Autorenlebens nimmt das Publikum der Grandseigneur der Literatur Paul Maar mit. Sein „Hund mit Flügeln“ lässt in die Abgründe der Seele blicken und verspricht, dass es möglich ist darüber hinweg zu fliegen (4.5., Gymnasium Buchloe). Auch in „Wer Flügel hat, braucht keine Beine“ mit Christina Wechsel geht es um die Kraft, das Schicksal anzunehmen und daran zu wachsen (4.5., Zum Gugger, Bad Wörishofen). Abheben will Achim Bogdahn nicht, aufsteigen allerdins sehr wohl. So trägt sein unterhaltsames Reisebuch über die Besteigung von 16 ‚höchsten‘ Bergen Deutschlands den Titel „Unter den Wolken“. Auf den Wegen nach oben, lässt sich dabei erfrischend über das Leben sinnieren (20.5., Filmburg Marktoberdorf). Das sportliche Moment und die humorvolle Lust am Leiden treiben Wigald Boning an, „Lauf, Wigald, lauf!“ feuert er sich selbst an (25.5., Bergstation Hündle, Oberstaufen).

Historisch wird es im 7. Allgäuer Literaturfestival auf ganz unterschiedliche Weise. Während Karen Duve mit ihrem aufsehenerregenden Roman „Sisi“ die Reitleidenschaft der österreichischen Kaiserin und ihre Neigung zu strategischer Heiratspolitik hervorkehrt (10.5., Festspielhaus Füssen), beleuchtet Harald Jähner als Historiker und Feuilletonist in gewohnt lesenswerter Weise mit „Höhenrausch“ die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen (10.5., Bernhard-Strigel-Gymnasium, Memmingen). Alexa Henning von Lange setzt mit „Die karierten Mädchen“ ebenfalls in der Zeit des heraufziehenden Nationalsozialismus ein und schlägt mit der Geschichte ihrer Protagonistin Klara, die mitten in der Weltwirtschaftskrise Lehrerin in einem Kinderheim in Oranienburg wird, den Bogens ins 21. Jahrhundert (12.5. Literaturhaus Allgäu, Immenstadt). Wie die Erinnerung an ein Leben im Krieg noch Jahrzehnte später wirkmächtig bleibt und wieviel es kostet, sich davon zu befreien, erzählt Valerie Fritsch (12.5. Gartensaal Kloster Irsee). Ein unvergleichliches Zeitporträt liefert Franz Obel. „Einsteins Hirn“ erzählt von den USA in der bewegten zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wie ein skurriler Pathologe durch diese Zeit gleitet, stolpert. Immer dabei: das präparierte Gehirn Albert Einsteins (25.5. Gartensaal Kloster Irsee).

Wie Liebe und familiäre Verbindungen die Wege von Menschen bestimmen können, erzählen Ewald Arenz, Annika Reich und Thommie Bayer. Kann man wirklich die Liebe des Lebens finden, auch wenn man nicht mehr ganz jung und keineswegs einfach gestrickt ist? „Die Liebe an miesen Tagen“ von Ewald Arenz versucht eine Antwort (26.5., Kulturboden, Lindenberg). In „Männer sterben bei uns nicht“ erzählt Annika Reich vom Ankämpfen gegen verhängnisvolle Traditionen, weiblichem Verrat und dem Moment, an dem die die Geister der Vergangenheit sich nicht länger verstecken lassen (19.5., Altes Ziegelwerk, Erkheim). In seinem großzügigen Ferienhaus an der Côte d’Azur entfaltet Max Torberg ein hintersinniges Spiel mit Freunden aus einem früheren Leben. Mit „Sieben Tage im Sommer“ schafft Autor Thommie Bayer ein kultiviertes Setting für die Rückschau auf einen Kriminalfall (11.5., Stadtbücherei im Kornhaus, Wangen).

Überhaupt kommen Krimifans im Allgäuer Literaturfestival auf ihre Kosten. Der bekannte Theaterautor Roland Schimmelpfennig schickt in seinem Kriminalroman den suspendierten Drogenermittler Tommy los, um den Tod einer jungen Frau zu ermitteln, die in einem weißen Brautkleid im Landwehrkanal Berlins treibt. Marc Elsberg kostet den Moment aus, an dem die Welt den Atem anhält. Mehrere schwarze Flugobjekte erscheinen über dem chinesischen Luftraum. Doch was zunächst als Angriff auf Taiwan gedeutet wird, erweist sich als weit gefährlicher (25.5., Kultiviert Dorfsaal, Wildpoldsried). Das Böse vor Augen erzeugt die international renommierte Bestsellerautorin Ursula Poznanski beim Lesen Spannung pur. Mit ihrem neuesten Roman „Böses Blut“ führt Poznasnki ihr Publikum mitten hinein in ein Blutbad auf der Bühne des Wiener Burgtheaters (24.5., Kapitelsaal Maria Rosengarten, Bad Wurzach). Friedrich Ani, dessen Titel in zehn Sprachen übersetzt und oftmals prämiert wurden, begibt sich mit „Bullauge“ ins gefährliche Milieu des Rechtsextremismus (26.5., Kartause Buxheim).

Mit „Tage in Tokio“ gesteht Christoph Peters einem faszinierenden und widersprüchlichen Land seine Liebe: Japan (11.5., Kunsthaus Kaufbeuren). Eine Hommage musikalischer Art geben August Zirner und Sven Faller, die dem großen Jazzmusiker Charles Mingus ihr Programm „Mingus“ widmen (27.5., Alte Post, Kimratshofen).

Björn Bicker folgt mit seinen Geschichten in „Aminas Lächeln“ der Beobachtung, dass manchmal ein kleiner Moment das ganze Leben verändern kann, wie bei Amina selbst, die lange duldsam ist und dann plötzlich zurückschlägt (17.5., Ehemalige Synagoge Fellheim). Die erste Lesung im Allgäuer Literaturfestival in einfacher Sprache gestaltet Andreas A. Peters. Der Autor trägt eigene Gedichte und Lieder, u.a. aus seinem Buch „Du bist schwer in Ordnung, Hannah“ vor (24.5. Gewächshaus der Gärtnerei Regens Wagner Holzhausen).

Mit Raoul Schrott kommt ein Meister poetischer Sprache ins Festival. Sein formsprengendes Gedankengedicht „Inventur des Sommers“ erkundet das, was uns durch Lockdowns und Krieg verlorenging – und das, was bleibt (5.5., Schwörsaal im Rathaus Leutkirch). Getragen von der Kraft, die aus seinem christlichen Glauben kommt, und gesegnet mit freiem Geist und Humor behauptet der bekannte römisch-katholische Pfarrer aus München Rainer Maria Schießler „Hoffnung – gerade jetzt!“ (23.5., Postsaal, Bad Grönenbach).

Über das Allgäuer Literaturfestival

Initiiert von der Schwabenakademie Irsee wurde das Festival 2016 ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Mitveranstaltern in der Region präsentieren Projektleiterin Dr. Sylvia Heudecker und der Künstlerische Leiter Dr. Thomas Kraft einen Querschnitt durch die aktuelle Literatur. Dazu gehören Romane, Erzählungen und Autobiografien, Spoken Word, Poetry Slam und Lyrik, Krimis, Sachbücher und literarische-musikalisch Cross-over-Inszenierungen. Das Allgäuer Literaturfestival holt Autorinnen und Autoren an architektonisch oder kulturhistorisch bedeutsame Allgäuer Orte. Manchmal macht das Festival einen Ort auch erstmals öffentlich zugänglich. 2018 hatten 21 Hauptveranstaltungen des Festivals gemeinsam mit weiteren Schulveranstaltungen 2.800 Besucher erreicht.

Weitere Informationen zu Programm und Vorverkauf unter allgaeuer-literaturfestival.de

 

 

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Written by: Redaktion

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