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Im Ostallgäu wird am Wochenende der Aktionstag „Natürlich auf Tour“ nachgeholt. Der bayernweite Aktionstag des Deutschen Apenvereins, der vor zwei Wochen zum mittlerweile neunten Mal stattand, wurde aufgrund der ausgiebigen Feierlichkeiten über das Faschingswochenende bewusst verschoben. So werden morgen im südlichen Ostallgäu wieder viele Engagierte unterwegs sein, um Verständnis für die Natur und nötige Schutzmaßnahmen zu schaffen. Der Tag ist wichtig, sagt der Ostallgäuer Gebietsbetreuer Tom Hennemann, weil wir eine Region sind, die unwahrscheinlich viele Naturschätze hat, die es zu schützen gilt:
"Wir werden immer mehr Naturnutzer und da ist es ganz normal, dass sich Konflikte ergeben. Nämlich zwischen den Bedürfnissen der unterschiedlichen Tierarten und den Bedürfnissen der Menschen, die in der Natur ihr Vergnügen finden wollen. Ob es jetzt sportliche Sachen sind oder ob es eine Erholung ist, das ist ganz unterschiedlich und birgt natürlich ein Konfliktpotential."
Mit dem Aktionstag appelliert der Deutsche Alpenverein, möglichst viel Vernunft aufzubringen und freiwillig auf sensible Naturbereiche zu verzichten, um Betretungsverbote erst gar nicht aufkommen zu lassen.
"Es werden an zwei unterschiedlichen Stationen Wanderer und vielleicht ein paar Schneeschuhgeher angesprochen. Es wird informiert und wir versuchen einfach ins Gespräch zu kommen. Wo willst du hin und was hast du vor? Kennst du die Aktion "Natürlich auf Tour" des Deutschen Alpenvereins? Weißt du, welche Tiere hier leben und was hier für Lebensräume sind? Einfach übers Gespräch dazu zu kommen, den Menschen klarzumachen, dass sie nicht alleine in der Natur unterwegs sind, sondern dass es auch noch andere Geschöpfe gibt, die hier leben und die auch Bedürfnisse haben."
Die beiden Stationen, an denen die Wanderer angesprochen werden, sind dabei ganz bewusst gewählt, sagt Hennemann.
"Einmal am Breitenberg oben an der Ostlerhütte und zum anderen am Schönkahler. Also vom Schönkahlerparkplatz unten im Achtal hoch bis zur Schönkahlerhütte. Da werden zwei unterwegs sein, weil da auch sogenannte Waldwildschongebiete sind. Das sind vom DAV in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt ausgewiesenen Gebiete, die ökologisch sensibel sind und wo insbesondere die Birkhühner Rückzugsräume haben. Die sollen geschützt werden und dafür gibt es auch Alternativrouten. Deswegen klären wir genau an diesen Hotspots auf."
Im Grunde wäre es ja eigentlich ganz einfach, der Tierwelt etwas Ruhe zu gönnen, sagt der Gebietsbetreuer, der sich das ganze Jahr über mit den Lebensräumen der Tiere intensiv beschäftigt. Vier Punkte sind es, die jeder selbst dazu beitragen und sich leicht merken kann:
"Das Erste: bitte auf den ausgewiesenen und beschilderten Routen und Wegen bleiben. Das Zweite: die ausgewiesenen Schutz- und Schongebiete beachten. Drittens: Dämmerungs- und Nachtstunden meiden. Und viertens: den vierbeinigen Begleiter bitte an die Leine nehmen. Das wars schon. Und dann glaub ich, können wir Menschen und die Tiere die Natur genießen und haben ein gesichertes Überleben und viel Freude."
Written by: Redaktion