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Wer Fleisch an der Theke kauft, bekommt von heute an mehr Transparenz: Denn die Herkunftskennzeichnung wird ausgedehnt. Im Prinzip kein neu erfundenes Rad, sagt Georg Greiff, Obermeister der Fleischer-Innung im Allgäu:
"D.h. wir machen im Laden eine offene Kennzeichnung. Das bedeutet nicht, dass jedes einzelne Stück in der Theke gekennzeichnet werden muss, sondern, dass ein Gesamtaushang im Laden stattfindet, der im Prinzip eine erweiterte Form ist von dem was wir vorher hatten. Vorher haben wir hingeschrieben wo die Rinder her sind, wo sie geschlachtet wurden, wo sie verarbeitet wurden und das Ganze wird jetzt ausgedehnt auf die anderen Fleischarten."
Wichtig ist diese Kennzeichnung vor allem für Metzgereien, Hofläden, Fleischtheken oder auch auf dem Markt. Bisher war die Kennzeichnung nur für verpacktes Fleisch und unverpacktes Rindfleisch vorgeschrieben.
"Die Vertrauensbasis zum Verbraucher, die besteht ja sowieso, deswegen kommt er ja auch ins Fleischer Fachgeschäft. Und wir haben ja schon immer diese große Möglichkeit gehabt unseren Kunden tagtäglich an der Theke zu erklären, wo das Fleisch von uns herkommt. Nämlich aus der nächsten Umgebung, d.h. aus der Region Allgäu oder Bayern, somit sind wir unseren Pflichten im Prinzip schon nachgekommen. Das einzige was sich jetzt ändert, ist das dies in schriftlicher Form auch noch stattfindet."
Sämtliche Änderungen sind vom Fleischerverband mit ausgearbeitet worden. Der Kreis schließt sich beim Blick auf die Landwirte, die derzeit protestieren. Völlig zu Recht, sagt Greiff:
"Wir sagen immer Gottseidank, dass wir im Allgäu leben, denn wir haben wirklich noch fast "das Paradies auf Erden". In dem Sinne, dass wir uns noch komplett selbst versorgen können. Auf der anderen Seite gibt es ja die ganzen Diskussionen momentan mit den Bauern, auch diese Protestwellen. Aber der Fleischerverband bzw. auch die Metzger stehen voll hinter den Bauern. Ganz einfach weil: Ohne Bauern kein Metzger oder besser gesagt: Ohne regionale Bauern gibt es kein regionales Fleisch an unseren Theken."
Hier entscheide schließlich auch der Verbraucher letztendlich selbst mit. Es geht also darum, den Verbraucher noch mehr dafür zu sensibilisieren, was am Ende auch nachhaltig zum Erhalt unserer Landschaft und unserer Region beiträgt und außerdem dafür sorgt, dass die Produktion von regionalen Lebensmitteln gesichert werden kann.
Geschrieben von: Redaktion