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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der IHK-Neujahrsempfang 2024 in Lindau stand ganz im Zeichen personeller Veränderung und einem Börsengesicht, das fast alle kurz vor der Tagesschau kennen.
Ein Bericht von Norbert Kolz
Das Börsengesicht vor der Tagesschau – Markus Gürne
Markus Gürne, Ressortleiter der ARD-Finanzdirektion, sorgt sich um die deutsche Wirtschaft. Er sieht die Weltordnung im Wandel und ist sich sicher, dass Europa sich anpassen muss, wenn es nicht den Anschluss verlieren will. Gürne sieht vier große Mächte, die die Weltpolitik bestimmen: China, Indien, Russland und die USA. Europa ist dabei nur noch ein Nebenschauplatz. Die großen Vier erwarten von Europa, dass es ihnen als Absatzmarkt dient. Gürne ist auch besorgt über die Entwicklung der deutschen Gesellschaft. Er sieht ein Land, das sich immer mehr spaltet und in dem es schwer ist, Veränderungen voranzutreiben. Bürokratie und Moralismus erschweren Innovation und Pragmatismus.
Deutschland braucht eine flexiblere und widerstandsfähigere deutsche Wirtschaft
Die Zeiten, in denen Deutschland von den USA beschützt wurde, sind vorbei. Die Welt ist heute von Protektionismus geprägt. Gürne befürchtet, dass sich die Lage in der Ukraine weiter zuspitzt und dass die USA unter Donald Trump einen Friedensschluss erzwingen will, der Russland in die Hände spielt. Gürne fordert eine flexiblere und widerstandsfähigere deutsche Wirtschaft. Er hält Österreich und Italien als Vorbilder, die es geschafft haben, eine Maut einzuführen. Die Energiewende ist für Gürne auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Der Staat muss die Energiewende unterstützen, indem er Anreize schafft. In Deutschland sind die Hürden für den Ausbau erneuerbarer Energien zu hoch. In Schweden dagegen gibt es staatliche Zuschüsse und andere Vorteile.
Keine konkreten Vorschläge – Rede eher allgemein
Gürne sieht die Lösung in der Eigenverantwortung der Bürger. Sie müssen mehr für ihre Wirtschaft tun und ihr Geld investieren. Der Mittelstand ist für Gürne ein Vorbild, weil er über die nötige Innovationskraft und Pragmatismus verfügt. Konkrete Vorschläge, wie Deutschlands Wirtschaft widerstandsfähiger werden kann, macht Gürne nicht. Er bleibt in seiner Rede eher allgemein.
Holderried und Anselment gehen – Thomann und Haußer rücken nach
Der IHK-Neujahrsempfang in Lindau stand aber auch für personelle Veränderungen innerhalb der IHK. Thomas Holderried, der langjährige Regionalvorsitzende, und Markus Anselment, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, verabschiedeten sich in den Ruhestand. Ihre Nachfolger Rolf Thomann und Annalena Haußer wurden vorgestellt. Holderried wurde für seine langjährige und engagierte Arbeit mit dem Titel Ehrenvorsitzender der Regionalversammlung geehrt. Anselment erhielt Lob für seine Kompetenz, seine Fokussierung und seinen Einsatz für die IHK. Thomann betonte in seiner Rede, dass er sich für den Wirtschaftsstandort Lindau-Westallgäu einsetzen wolle. Dazu wolle er Netzwerke ausbauen, die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt stärken und sich aktiv in die Politik einbringen.
Auch in schwierigen Zeiten muss die IHK Impulse für Innovationen setzen
Reinhold Braun, der neue IHK-Präsident von Schwaben, betonte die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung als größte Herausforderung für die IHK. Auch in schwierigen Zeiten müsse die IHK Impulse für Innovationen setzen. Dorothee Buhmann, stellvertretende Präsidentin der IHK Schwaben und stellvertretende Regionalvorsitzende Lindau-Bodensee, bekräftigte die Bedeutung der Ausbildung und kündigte an, sich im Präsidium für den oberen Landkreis einzusetzen.
Geschrieben von: Redaktion