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Mit der Energiegesellschaft Oberallgäu in die Unabhängigkeit

today19. Januar 2024 120

Hintergrund
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Es ist ein kleiner Schritt für eine Kommune, aber ein großer Schritt für einen ganzen Landkreis. Heute wurde in Sulzberg offiziell die Gründung der Energiegesellschaft Oberallgäu vollzogen. Damit engagieren sich 27 von 28 Kommunen gemeinsam mit dem Landkreis für erneuerbare Energien im Oberallgäu. Das Ziel ist es, künftig nicht mehr von großen Energieversorgern abhängig zu sein und die Stromerzeugung selbst und direkt vor Ort in die Hand zu nehmen. Am Vormittag wurde dies mit den Unterschriften der Bürgermeister und der Oberallgäuer Landrätin formell besiegelt.

Die EGO soll als Dach dafür sorgen, Energieprojekte im Landkreis zu bündeln und zusammen mit den Energieversorgern umzusetzen, erklärt Thomas Eigstler, Sprecher der Bürgermeister im  Oberallgäu: "Diese Energiegesellschaft soll natürlich für einzelne Projekte vor Ort diese Koordinationsfunktion übernehmen. Und idealerweise soll sie auch versuchen, den Ausgleich zwischen den verschiedenen Energieerzeugunsformen zu erzielen. Ich glaube, da bietet die Energiegesellschaft Oberallgäu gute Voraussetzungen, dass wir diese Steuerungs- und Koordinierungsfunktion hinkriegen und als Dachgesellschaft für die konkrete Beteiligung der Projekte vor Ort auch bestmöglich auftreten können."

Ziel der rein kommunalen Energiegesellschaft ist es, auch die mit der Stromproduktion verbundenen Gewinne, hier in der Region zu belassen. Dazu können sich auch die Bürger direkt in Projekten ihrer Wahl engagieren oder sich sogar selbst finanziell beteiligen. Auf längere Zeit hin können sich viele Chancen entwickeln, sagt Eigstler. Die Energiegesellschaft Oberallgäu soll sich vor allem in den Bereichen Solarenergie und Windkraft engagieren, aber auch weitere Technologien wie Wasserkraft oder Biogas sind durchaus denkbar. Das Wichtigste ist aber: "Dass wir dadurch die Möglichkeit haben, diese Wertschöpfung vor Ort zu erhalten, die bis jetzt durch die regionalen Energieversorger zwar bedingt im Oberallgäu vorhanden war, aber in bestimmten Randbereichen, dort wo die großen Energieversorger reingedrückt haben, nicht mehr so zu spüren ist. Darum glaube ich schon, dass die Auswirkungen auch für die Bürgerschaft in nur wenigen Jahren bald auch tatsächlich spürbar sein wird."

In allen Teilen Bayerns machen sich Gemeinden und Landkreise auf den Weg, die Energieproduktion selbst in die Hand zu nehmen. Der Landkreis Oberallgäu ist dabei Vorreiter, an dem sich andere nun orientieren. Die Arbeit hat sich also bisher schon gelohnt. "Das macht uns sehr stolz, dass wir es geschafft haben, so viele Kommunen zu vereinen. Es macht uns auch stolz, dass wir in Schwaben der erste Landkreis sind, der das geschafft hat", so Thomas Eigstler. "Die Idee wäre tatsächlich, dass wir so viel Energie im Landkreis Oberallgäu erzeugen, dass wir alle Haushalte hier damit versorgen können", ergänzt die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller. "Das ist die Idee. Das ist die Vision. Ob das umsetzbar ist und ob und das gelingt, werden wir in den nächsten Jahren sehen. Das hängt sicherlich auch von gesetzlichen Themen ab, die in Berlin entschieden werden. Aber ich glaube, genau in diese Richtung müssen wir uns jetzt bewegen. WIr sind hier auch in der Verantwortung, jeder einzelne von uns, aber auch die Kommunen, die ihre Daseinsfürsorge betreiben müssen."

Nach der Unterzeichnung der Verträge wird die Energiegesellschaft nun den Betrieb aufnehmen. Einzelne Projekte sind bereits in Planung, an der Sicherung von Flächen für eventuelle neue Anlagen werde ebenfalls mit Hochdruck gearbeitet. Alles was kommt, soll möglichst verträglich für Mensch und Umwelt umgesetzt werden, das haben sich die 27 Kommunen und der Landkreis vorgenommen. 
Einzig die Gemeinde Haldenwang hatte sich gegen den Beitritt ausgesprochen.

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Geschrieben von: Redaktion

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