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Panorama

Nachhaltige Wärme aus der Region

today19. Januar 2024

Hintergrund
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Ein kalter Wind begleitet Förster Moritz Janzen bei seiner Arbeit im Staatswald bei Lindau, wo er die Durchmesser von gefällten Buchenstämmen notiert. Auch wenn es im Büro sicherlich bequemer wäre, stehen diese Stämme vor ihrer Verwandlung zu Brennholz, das schon bald für angenehme Wärme sorgen soll.

Die gestiegene Nachfrage nach Brennholz in den letzten drei Jahren wird von Jann Oetting, dem Leiter der Staatsforsten in Sonthofen, mit der Energiekrise und dem wachsenden Wunsch nach Unabhängigkeit in der Energieversorgung erklärt. Die Regionalität des Holzes, das keine langen Transportwege zurücklegt, spielt dabei eine entscheidende Rolle.

„Beim Verbrennen gibt Holz nur das CO2 frei, das es im Laufe seines Lebens durch Photosynthese gespeichert hat. Fossile Brennstoffe haben eine wesentlich schlechtere Klimabilanz“, betont Oetting. Er hebt hervor, dass viele Brennholzkunden bewusst auf Regionalität und Klimaschutz setzen.

Die erfassten Stämme von Revierleiter Moritz Janzen stammen aus der Aufarbeitung von Schneebruchholz und werden im Rahmen der Waldpflege und Durchforstung gefällt. Diese Holzsorten sind oft nicht anderweitig verwendbar, beispielsweise als Bauholz. Förster Janzen erklärt: „Würden wir das Holz im Wald liegen lassen, würde es dort langsam verrotten und dabei dieselbe Menge CO2 freigeben, wie bei der Verbrennung. Da nutze ich es lieber, um eine warme Stube zu haben und ersetze gleichzeitig fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas.“

Das Brennholz aus dem Staatswald kann in unterschiedlichen Formen erworben werden, entweder als gefälltes und gestapeltes Holz am Waldweg, das vom Käufer selbst gespalten und getrocknet werden muss, oder als aufzuräumende Holzerntemaßnahme, bei der Kunden selbst aktiv werden können. Förster Janzen betont, dass Selbstwerber nur dann Holz erhalten, wenn sie die Teilnahme an einem Motorsägenkurs nachweisen können und die erforderliche Schutzausrüstung tragen.

Der Boom des Brennholzes aus der Region zeigt nicht nur die gestiegene Nachfrage nach nachhaltigen Energiequellen, sondern auch das Bewusstsein für Umweltschutz und Regionalität in der Bevölkerung von Sonthofen und Lindau.

 

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Geschrieben von: Redaktion

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