Dirk Rohrbach heute Abend zu Gast in der bigBOX

Einen ganz besonderen Ausflug an die amerikanische Westküste kann man heute Abend in der bigBOX Allgäu erleben. Der Fotograf und Extremradler Dirk Rohrbach berichtet da über seine Reise entlang der Westcoast.

Auf diesen rund 3000 Kilometern hat er so einige Abenteuer erlebt. Wir haben mit ihm über seine Reise gesprochen.

Dirk, was hat Dich an der langen Reise auf dem Radl so an der Westküste fasziniert?

Dirk Rohrbach: Der Ozean natürlich und der weite Blick und die wilde Küste, also die unglaubliche Landschaft dort. Und dann auch die Kraft des Meers. Wenn man da 3000 Kilometer entlang radelt und rechts immer das Meer sieht – das ist ein fantastischer Ausblick. Das motiviert und ist einfach so befreiend. Das hat auch so das Gefühl von Amerika eigentlich, was alle irgendwie anstreben und nach dem sie sich sehnen. 

Das hättest Du ja auch etwas einfacher haben können, oder? Ich meine, in einem Cabrio zum Beispiel?

Dirk Rohrbach: Das stimmt, das geht natürlich auch prima, oder mit dem Wohnmobil oder Motorrad. Aber ich habe schon zwei andere Reisen vorher gemacht, ich bin einmal um Amerika geradelt und einmal mitten durch. Ich wollte meine Radtrilogie dann abschließen und habe mir gedacht, warum nicht auf der schönsten Küstenstraße der Welt? Das ist eben dieser Pacific Coast Highway von nördlich von Seattle bis ganz runter nach San Diego. 

Der Coast Highway gilt ja nicht umsonst als die schönste Küstenstraße der Welt. Man ist also oft auf Meereshöhe. Wie viele Höhenmeter hast du da trotzdem zusammen bekommen?

Dirk Rohrbach: Ja, das ist die schönste Küstenstraße, glaube ich. Aber es ist auch die brutalste Radstrecke, die man sich so wünschen kann, das meint man sogar nicht. Im Cabrio oder im Mietwagen kriegt man das vielleicht gar nicht so mit, aber es gibt da unglaublich viele Serpentinen und es geht ständig rauf und runter. Da sind ja diese Küstenberge und deshalb fängt man morgens so bei 0 Meter, also Meereshöhe, an, dann strampelt man ganz schnell hoch, 300 oder 400 Meter wieder runter, wieder rauf, wieder runter. Da bekommt man einem Tag glaube ich manchmal mehr Höhenmeter zusammen als bei einer Alpenüberquerung. Und am Ende des Tages campiert man dann doch wieder auf Nullmeter. Das ist unfassbar anstrengend, aber die Schinderei lohnt sich eben wegen dieser fantastischen Landschaft. 

Am Donnerstag zeigst Du die Bilder dazu. Auf was darf man sich freuen, was wird's da zu sehen geben?

Dirk Rohrbach: Ganz viele sehnsüchtige Bilder auf dieser riesigen Leinwand mit einem ganz tollen Sound. Aber mir geht es ja bei diesen Reisen vor allem immer so um die Begegnung mit den Leuten. Ich habe ganz viele tolle Menschen dort getroffen und die kommen auch selbst zu Wort. Ich habe die interviewt, habe dann Ausschnitte ausgesucht, die so für die Region stehen und für das, was sie machen – und da gab es ganz viele überraschende Begegnungen. Von denen will ich vor allem erzählen in der bigBOX. 

Du radelst ja viel, bist Du da auch mal bei uns im Allgäu unterwegs?

Dirk Rohrbach: Ich habe tatsächlich schon eine Radtour durchs Allgäu gemacht, auf dem Weg zum Bodensee. Ich mag das Alpenvorland unglaublich gern und ich finde auch, dass das Allgäu als Region eine der schönsten ist, die ich in Deutschland kenne. Ich bin da gerne, aber nicht oft genug, weil ich eben die meiste Zeit des Jahres mittlerweile in Amerika verbringe. Aber ich glaube, ich muss unbedingt noch mal hier her zurück kommen mit dem Gravel Bike und dann eine bikepacking Tour durchs Allgäu machen. 

Fotograf und Extremradler Dirk Rohrbach berichtet über seine Reise entlang der Westcoast. Von der kanadischen Grenze nach Süden, durch Washington, Oregon und Kalifornien. Heute Abend in der Kemptener BigBox, ab 20 Uhr.