Kreistag debattiert über Finanzen der Heime und des Landkreises

Die neueste Sitzung des Unterallgäuer Kreistags war geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit den Finanzen der Kreis-Seniorenwohnheime und des Landkreises. In einem aufschlussreichen Bericht informierten der Leiter des Sachgebiets „Senioreneinrichtungen“ am Landratsamt, Ara Gharakhanian, und Kreiskämmerer Sebastian Seefried über die Jahresabschlüsse der Heime und die Jahresrechnung des Landkreises für das Jahr 2022.

Die drei Kreis-Seniorenwohnheime in Türkheim, Bad Wörishofen und Babenhausen verzeichneten im vergangenen Jahr einen Gewinn von 326.000 Euro. Der Fachkräftemangel in der Pflege stellt jedoch eine wirtschaftliche Herausforderung dar, da die Einrichtungen nicht voll belegt werden können.

Die finanziellen Spielräume des Landkreises werden zunehmend enger. Der Verwaltungshaushalt 2022 schloss mit 169,7 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 24,9 Millionen Euro. Trotz einer guten Entwicklung im Jahr 2022 betonte Seefried, dass die finanziellen Herausforderungen weiterhin bestehen, insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels.

Ein Schwerpunkt der Sitzung war der neue Beteiligungsbericht des Landkreises, der detaillierte Informationen über die Beteiligungen des Landkreises an verschiedenen Unternehmen und Verbänden im Jahr 2022 liefert. Der Bericht, erstellt von der Kreiskämmerei in Zusammenarbeit mit Gesellschaften und Zweckverbänden, umfasst fast 90 Seiten und gibt Einblicke in die Wirtschaftsdaten der beteiligten Unternehmen.

Die AfD-Fraktion stellte einen Antrag, den Brief von Landrat Alex Eder zu den Herausforderungen der aktuellen Asylsituation erneut im Namen des gesamten Kreistags an Bundeskanzler Olaf Scholz zu versenden. Der Kreistag lehnte diesen Antrag ab, da ein erneuter Versand keine zusätzliche Wirkung erwarten ließ, wie bereits zuvor im Kreisausschuss entschieden wurde.