Klimawandelanpassung im Oberallgäu

Der Landkreis Oberallgäu setzt verstärkt auf Klimawandelanpassung, um sich auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. Seit November ist Svenja Thielsch als Klimawandelanpassungsmanagerin im Einsatz, um gemeinsam mit regionalen Experten und Expertinnen ein umfassendes Anpassungskonzept zu erarbeiten.

Mit einer 80-prozentigen Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) wird das Projekt vorangetrieben. Die zweijährige Projektlaufzeit von 2023 bis 2025 sieht vor, die Auswirkungen des Klimawandels auf Natur, Landschaft, Bevölkerung und Wirtschaft im Oberallgäu zu analysieren. Ziel ist die Erstellung eines langfristig umsetzbaren Anpassungskonzepts, bei dem auch Bürgerinnen und Bürger aktiv einbezogen werden.

Landrätin Indra Baier-Müller betont die Wichtigkeit der frühzeitigen Vorbereitung auf mögliche Klimawandelschäden und begrüßt den holistischen Ansatz des Projekts. Die Landrätin eröffnete zwei erste Vernetzungstreffen, bei denen Bürgermeisterinnen, Bürgermeister, Verwaltungsvertretungen und regionale Experten teilnahmen.

Svenja Thielsch äußerte sich zufrieden über die engagierte Teilnahme der Fachexpertinnen und -experten. In den Treffen wurde deutlich, dass Wasserknappheit bereits jetzt ein relevantes Thema in der Region ist und daher im Projekt besonders berücksichtigt wird.

Die Klimawandelanpassungsmanagerin plant, das Expertennetzwerk im nächsten Jahr zu Workshops einzuladen, um aus der Betroffenheitsanalyse gemeinsame Handlungsmaßnahmen abzuleiten. Auch die Bevölkerung soll aktiv in den Prozess eingebunden werden.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden regelmäßig den entsprechenden Gremien des Landkreises präsentiert, und Informationen dazu sind auf der Klimaschutz-Homepage www.allgaeu-klimaschutz.de verfügbar.

Svenja Thielsch, die aus Siegen stammt und in Bad Hindelang lebt, freut sich auf die Herausforderungen und eine konstruktive Zusammenarbeit im Sinne des Oberallgäus.